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Gymnasium Bamberg

Stücke der Nacht - Gesamtschau

Herr Schubert, der Schulleiter selbst, begrüßte das Publikum in der Rolle unseres Namenspatrons:

"Wo ist er denn, der E.T.A.? Überall ist er, in allen Hallen des Gebäudes, in allen Winkeln des Schulgeländes. So viel E.T.A. war noch nie am E.T.A. Rätselhaft wird er werden, der Abend, romantisch, zauberhaft, skurril und grotesk. Lassen Sie sich verrätseln, verzaubern, romantisieren..."

 

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„Wer wagt, durch das Reich der Träume zu schreiten, gelangt zur Wahrheit!“


Dieses Zitat des Märchenerzählers, Dichters, Komponisten, Malers und Zeichners der  Spätromantik könnte als Initialzündung für die Idee zur Gestaltung eines Abends anlässlich des 50jährigen Jubiläums der Umbenennung des ehrwürdigen „Deutschen Gymnasiums“ in der Sternwartstraße in „E.T.A. Hoffmann-Gymnasium“ herangezogen werden. Eine Wandeltheater-Veranstaltung sollte es werden, eine „Nacht der Stücke“ an sieben verschiedenen Plätzen auf dem Schulgelände – realisiert von mehr als 100 Schülerinnen und Schülern aus vier Theatergruppen, 15 Turnerinnen, 11 Vorleserinnen unter der Leitung von sechs künstlerisch versierten und kreativen Lehrerinnen und Lehrern. Diese steckten weit  mehr als ihr Herzblut in die Organisation und Durchführung dieses wunderbaren, unglaublich abwechslungsreichen Abends, in der alle Register des klassischen und modernen Theaters gezogen wurden.
Und man darf wohl im Sinne des großen deutschen Schriftstellers die Vorbereitung des Abends unter eben sein Motto stellen: „Schwierigkeiten scheinen nur da zu sein, um überwunden zu werden.“ Um so viele Menschen unter einen Hut zu bringen, müssen sicherlich viele Schwierigkeiten überwunden werden, von denen der begeisterte Zuschauer gar nichts mitbekommt. Aber die Namen Christina Morcinek, Anja Kießling, Eva Böhnlein, Birgit Knötig, Christian Schreiner und Martin Stübinger sind ein Garant für ästhetische Qualität und hohes Niveau der Darbietungen. Sie stehen für Einfallsreichtum und die Fähigkeit, Kinder und Jugendliche auf höchst kreative Art und Weise in den Entstehungsprozess der verschiedenen Darbietungen mit einzubinden.
Chapeau! Das konnte nur ein toller Abend werden, über den es nun zu berichten gilt. Der Rezensent entschuldigt sich schon jetzt, dass er die vielen Künstlerinnen und Künstler nicht beim Namen nennen kann. Es soll ja eine Kritik geschrieben werden, kein Telefonbuch. Und er bedankt sich bei seiner Kollegin Ines Hoepfel, ist es ihm doch – wie allen anderen Besuchern auch – zeitlich gar nicht möglich gewesen, alle zehn Darbietungen zu genießen, was er sich durchaus gewünscht hätte.

 

Ja, so etwas hat es seit der Umbenennung der Schule vor 50 Jahren noch nicht gegeben. Die glücklicherweise vielen Theatergruppen der Schule haben sich im Jubiläumsjahr intensiv und teilweise auch durchaus sehr frei mit der Welt des Mannes auseinandergesetzt, der nicht nur dem Abend, sondern auch dem Gymnasium seinen Namen gab. So kamen verschiedene Sichtweisen auf den Schulpatron zum Vorschein, die zum Nachdenken anregten, die einen zum Schmunzeln brachten, die einen verdutzt und verwirrt stehen ließen oder die einfach nur Freude machten. Dass gleichzeitig auch noch der Besuch einer Kunstausstellung und einer Klang-Traum-Landschaft zum Thema „E.T.A.“ zu sehen war, zeigt wieder einmal beeindruckend, wie vielfältig, ansprechend, begeisternd und bunt die Leistungsfähigkeit eines musischen Gymnasiums ist. Hier wird nicht nur für die Schule gelernt, sondern für das Leben…
 

Bericht: W. Metzner, Bilder: St. Thienel