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Gymnasium Bamberg

Bildspirationen

 

Christian Schreiner wählt eine ganz andere Herangehensweise an das Werk des Künstlers E.T.A. Hoffmann. Mit den Schülerinnen und Schülern des Unterstufentheaters entwickelt sich das Stück vom Bild ausgehend selbst durch die fantasievolle Kraft der Spielenden. Ausgangspunkt bilden drei Zeichnungen des begabten Hoffmann, die einmal einen im Bett liegenden dickeren Mann, die Abbildung eines Insekts und die eines Pärchens zeigen. Texte zu den Kunstwerken entstehen im kreativen Schreiben, die Schauspieler tun es ihrem Vorbild gleich und schreiben selbst kurze Szenen,  die sie dann in abwechslungsreicher Art und Weise präsentieren.
Zunächst beschäftigt sich „Die Rede“ mittels vieler Anspielungen, unter anderem auf eine bekannte Weißbierwerbung, mit der Rhetorik von Personen des öffentlichen Lebens. So sieht man Herrn Stoiber, der eine Rede zum 50jährigen Jubiläum der Umbenennung des E.T.A. halten soll, die sein Nachfolger im Ministerpräsidentenamt, Horst Seehofer, zwar vorbereitet hat, sich aber nicht wohl fühlt, weswegen Edmund übernehmen muss. Der Zuschauer wird belohnt durch eine wunderbar witzige Persiflage auf die bekannten Politiker.
„Die süße Verführung“ ist ein bisschen an den Romeo-und-Julia“-Stoff angelehnt. Erea und Joke kennen sich von Kindesbeinen an, dürfen sich aber nicht lieben, da ihre Familien zerstritten sind. Die Hexenmutter Meredith löscht die Erinnerung der füreinander Bestimmten und das Geschehen nimmt seinen Lauf. Beide verlieben sich, die Eltern wollen dies mit einer Katzentötung und falschen Schuldzuweisungen verhindern, es soll zum Giftmord am Geliebten kommen, aber es kommt zum Happy End, was durchaus erfreut, weil man Romeos und Julias Tod nicht nochmals erleben wollte.
In „Der falsche Freund“ beschäftigen sich die jungen Verfasser des Kurzdramas mit den Themen Vertrauen, Geldgier, Untreue und Neid. Hier geht es aber auch um Mord, Rache, Missgunst. Und das alles in wenigen Minuten. Eine beachtliche Leistung.

 

Bericht: W. Metzner, Bilder: Dr. M. Gies