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Außerschulische Lernorte im Fach Geschichte

Teil 1: Vom Museum zu Speerwurfübungen auf der grünen Wiese (Klasse 6c)Teil 1: Vom Museum zu Speerwurfübungen auf der grünen Wiese (Klasse 6c)Während der Unterrichtszeit (oft auch noch darüber hinaus) mit der Klasse Angebote außerhalb des Schulhauses zu nutzen, wird in vielen Fächern praktiziert und ist auch in den Lehrplänen fest verankert. Wenn man in Geschichte schon nicht auf eine „Zeitmaschine“ zurückgreifen kann, um Epochen zu überwinden, so ist es doch stets gewinnbringend, durch Unterrichtsgänge zumindest die räumliche Begrenzung des Klassenzimmers zu verlassen. Und manchmal besteht dann doch die Gelegenheit, eine Art „Zeitreise“ zu unternehmen.So geschehen bereits zu Beginn des Schuljahres mit der Klasse 6c, die an einem Vormittag das Historische Museum besuchte, um dort zusammen mit „AGIL“ die Steinzeit hautnah zu erleben. In Kleingruppen wurde zunächst mit Feuereifer das „Feuerbohren“ erprobt. Danach durfte jeder mit einer Steinzeitklinge einen Apfel schälen und verzehren. Währenddessen gab es interessante Informationen rund um die Vor- und Frühgeschichte. Höhepunkt der Veranstaltung war der Gang aus dem Museum heraus auf die Wiese in der Nähe der Domschule, um mit einer Speerschleuder (Atlatl) seine Wurfkünste zu testen. Wie schon in den letzten Jahren zeigte sich, dass dieses Programm als Einstieg in den Geschichtsunterricht Spaß macht, für das Fach motiviert und geschichtliche Grundlagen auf unterhaltsame Weise vermitteln kann. 


Teil 2: „Aufstieg und Fall des Kommunismus“ in Bild, Text und Ton (Klasse 9k)Ein ganz anderes Format erlebte die Klasse 9k in der Woche vor Weihnachten. „Der Kommunismus in seinem Zeitalter“ heißt das Thema einer Ausstellung, die noch bis zum 18. Januar im Stadtarchiv Bamberg zu Gast ist. Erstellt von Gerd Koenen, herausgegeben von der Bundessstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und dem Deutschen Historischen Museum, luden 24 großflächige Plakate mit Bildern und Texten sowie QR-Codes zum Aufrufen von Filmausschnitten und Hörbeiträgen zum selbsttätigen Erkunden ein. Hilfe boten die auf der Homepage zur Verfügung gestellten Arbeitsmaterialien, die als Kopien ausgeteilt einen ersten Zugang zum „Aufstieg und Fall des Kommunismus“ eröffneten. Weiter ging es in Kleingruppen an ein recht anspruchsvolles Stationenlernen, das einen großen Bogen von der Februarrevolution 1917 bis zum Mauerfall 1989, dem Zusammenbruch der UdSSR und des Ostblocks allgemein spannte. Auf diese Weise wurde zentraler Unterrichtsstoff der 9. und 10 Klasse anschaulich, nachvollziehbar und erfreulich verständlich vor Augen geführt und zur eigenständigen Auseinandersetzung und Diskussion angeregt. Dass ein solcher Besuch nicht alles abdecken kann, wofür die Materialien mindestens 8-10 Unterrichtsstunden und zusätzliche häusliche Recherche (z. B. im Rahmen eines Seminars) empfehlen, versteht sich von selbst. Dank der Überlassung von angrenzenden Stunden durch freundliche Kollegen konnte der Klasse jedoch ein eindrucksvoller orientierender Aufriss geboten werden, der zur Nachbereitung bzw. zum späteren Aufgreifen einzelner Themen im Unterricht einlädt. Sämtliche Plakate, didaktische Hinweise, Arbeitsmaterialien und Kopiervorlagen zum Stationenlernen, die auch unabhängig von einem Ausstellungsbesuch Anregungen zur politische Bildung bieten können, finden sich sorgfältig aufbereitet unter www.bundesstiftung-aufarbeitung.de

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Bericht und Fotos: Angela Kestler