Am Exkursionstag besuchte die Klasse 8b das „Museum für Industriekultur" in Nürnberg. Die Führung „Maschinen bewegen eine Stadt" ergänzte und veranschaulichte den Geschichtsunterricht der 8.Jahrgangsstufe.
Die Führung ging zunächst vom historischen Gelände aus, auf dem sich das Museum befindet; es handelt sich um eine ehemalige Schraubenfabrik. Von der riesigen Anlage stehen heute leider nur noch eine Fabrikationshalle und das Verwaltungsgebäude.
Anhand der Zweirad-Entwicklung konnten die Schüler bereits nachvollziehen, welch rasanten Verlauf die Entwicklung innerhalb weniger Jahrzehnte von der Draisine, dem Laufrad, bis hin zu den ersten Motorrädern in Nürnberg nahm. Dann ging es zunächst um den traditionellen Wasserantrieb einer Mühle, an dem man schon sehen konnte, dass das Prinzip der Kraftübertragung durch eine Welle und durch Riemen bereits vor der Industrialisierung bekannt war. Völlig neu war dann im 19. Jahrhundert natürlich, das sämtliche Maschinen in riesigen Fabrikhallen von einer einzigen Dampfmaschine angetrieben wurden. Die Funktionsweise der Dampfmaschinen konnte an originalen Exemplaren sehr gut nachvollzogen werden.
Von den gefährlichen Arbeitsplätzen in der Industrie ausgehend, wurde den Schülern sofort klar, wie häufig Arbeitsunfälle waren und welche Folgen sie für die ganze Familie hatten. Die Führung endete mit den Lebensumständen der Arbeiter, die anhand einer nachgebauten winzigen Arbeiterwohnung anschaulich wurden.
Anschließend blieb noch etwas Zeit, um das Museum selbst zu erkunden, was von den Schülern auch gerne genutzt wurde.

(Bericht und Fotos: Eva Baumüller)

{gallery width=100 height=80}schulfamilie/fachschaften/geschichte_sozi/2014_2015/Museum_Industriekultur_Mai_2015{/gallery}