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Geschichte hautnah

 

„Little Berlin“ (Töpen) – so die Ortsangabe eines Online-Wetterberichts, wenn nach „Mödlareuth“ gesucht wird. Kalt war es dort, in „Bayerisch-Sibirien“, keine spätsommerlichen Temperaturen (maximal 12 Grad waren für den 20. September angesagt, Handschuhe und Schals kamen zum Einsatz), aber immerhin noch kein Schneefall.

Ein kleiner Ort, schon immer durch den Tannbach geteilt – auf der einen Seite das Königreich Bayern, auf der anderen das Fürstentum Reuß, hier der Freistaat Bayern, dort der Freistaat Thüringen, im Westen die BRD, im Osten die DDR – alles in einem Dorf präsent, „hüben“ und „drüben“ des Baches, der fast wie ein Rinnsal wirkt, des Stacheldrahts, des Bretterzauns, der Mauer, der Grenzanlagen.

Ein besonderer Ort auch heute noch mit jährlich ca. 80.000 Besuchern bei nur 40 Einwohnern, 16 davon im Landkreis Hof, 24 im Saale-Orla-Kreis, zwei Bürgermeister, zwei Dialekte, 41 Jahre lang „auf“ der innerdeutschen Grenze liegend. Erst nur Warnschilder und Stacheldraht, dann Bretterzaun, Mauer, Grenzanlagen. 37 Jahre lang keine Möglichkeit, diese Grenze legal zu passieren, kein Winken, kein Rufen, kein Grüßen erlaubt, nur ein erfolgreicher Fluchtversuch über eine Leiter auf einem Kleintransporter.

Drei erfreulich aufgeweckte Geschichtskurse, etliche engagierte und interessierte Begleitlehrkräfte, zwei Führungskräfte mit eigener „Ost-Vergangenheit“, „nah dran“ an dem Geschehenen, Geschichte hautnah.

Um diese Eindrücke komprimiert festzuhalten, wurde auf kleine lyrische Formate zurückgegriffen: das Akrostichon und das „Elfchen“.
Einige kreative Versuche aus dem Kurs 2g3 (von Raphael, Baptist, Ida, Mara, Manuel und einigen anderen, die ungenannt bleiben wollten):

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