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Gymnasium Bamberg

Vierzehn-achtzehn

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Unter dieser fiktiven URL entstand vor nunmehr zwei Jahren ein Projekt, das sich den Ersten Weltkrieg zum Thema gesetzt hat. Derzeit kann die Pinnwand die Dokumente über die vor 100 Jahren Gefallenen kaum fassen, weil innerhalb von 19 Tagen gleich drei damalige Schüler der Lehrerbildungsanstalt ihr Leben verloren. Wir nehmen dies zum Anlass, vor Beginn der zweiten Hälfte des Projekts, es wieder in Erinnerung zu rufen.
Zwei achte Klassen hatten sich im Schuljahr 13/14 die Aufgabe gesetzt, einerseits Stationen zu erstellen, die wichtige Ereignisse des Krieges immer am Tag ihrer hundertsten Wiederkehr präsentieren und andererseits, den in Stein gemeißelten Namen auf der durchaus etwas problematischen Gefallenentafel im 1. Stock des Altbaus Gesichter und Biographien zu geben. In Archiven wurden Akten gewälzt und versucht, die alte Kurrentschrift zu entziffern. Zu allen Gefallenen konnten wir Noten und Zeugnisbemerkungen finden und ihre militärischen Akten einsehen.
Die drei Schüler, deren Todestage sich nun jähren fielen an der Somme, wo im Sommer 1916 eine der verlustreichsten und sinnlosesten Schlachten wütete. In fünf Monaten fielen 1,3 Millionen Männer dafür, dass 10km Landgewinn erreicht werden konnten.
Herrmann Sorge starb bei Flers an einem Kopfschuss. Von ihm weiß man weder die genaue Todesstunde, noch wo seine sterblichen Überreste verblieben sind. Joseph Scharold fiel nur wenige Kilometer von Flers entfernt in Martinpuich durch eine Granate und Hans Hofmann wurde in Frommelle von einer Mine zerrissen.
Eigentlich hatten sie ganz andere Pläne für ihre Zukunft gehabt. Von ihren Schulen auf dem Land waren sie an die Lehrerbildungsanstalt gekommen, um Volksschullehrer zu werden. Herrmann Sorge, Sohn eines technischen Leiters, hatte während seiner Schulzeit vor allem in Mathematik Schwierigkeiten. Während der Metzgersohn Hans Hofmann zwar brav aber leider faul war, wurde dem Sohn eines Bäckers Joseph Scharold in seinen Bemerkungen bescheinigt, dass er zwar fleißig sei, aber seinen fränkischen Dialekt etwas reduzieren müsse.

Die Ausstellung wird noch bis 2019 weitergeführt.

 

Bericht: Mo, Fotos: Th