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Gymnasium Bamberg

Reisebericht Ukraine

До побaчення! (Auf Wiedersehen!)

… so hörte man es von allen Seiten, als wir uns auf den Weg zum Flughafen in Lemberg (Lwiw) machten. Zehn intensive, sehr bewegte Tage voller herzlicher Begegnungen und interessanter Entdeckungen lagen hinter uns. Es war der Gegenbesuch im Rahmen des neuen Austauschprogramms, das das E.T.A. Hoffmann-Gymnasium seit diesem Jahr mit den ukrainischen Schulen in Subra (bei Lemberg) und Kamin (am Fuße der Karpaten) durchführt. Unterstützt werden wir dabei vom studentischen Verein Bamberg:UA e.V.


Auszüge aus den Tagesberichten der Schülerinnen und Schüler (mit dem einen oder anderen Beitrag der Begleitlehrkräfte):


1. Tag: […] in Lwiw angekommen. Müde aber trotzdem gespannt, was uns erwarten wird. Doch da uns unsere Freunde so herzlich empfangen haben, haben wir uns gleich geborgen gefühlt. [In Subra] erwartet uns die nächste Überraschung. Die ganze Schule hat uns am Schultor empfangen, diese herzliche Begrüßung hat alle sehr überrumpelt. [In der] Turnhalle […] wurden uns einige wundervolle und erstaunliche Tanz- sowie Musikeinlagen vorgestellt. Uns hat dies sehr gefreut und geschmeichelt. Darauf wurden wir alle nach Hause gefahren und unseren Gastfamilien vorgestellt. Nach einem köstlichen Essen sind wir nach dem aufregenden Tag schlafen gegangen.


2. Tag: […] Wir begannen diesen Tag mit dem Unterricht. Unsere deutschen Freunde haben die ukrainische Sprache gelernt und wir hatten unseren normalen Unterricht. […] Wir besuchten zwei Kirchen, das Taras-Schewtschenko-Denkmal und den Kindergarten. Nach dem Mittagessen wurde eine „Meisterklasse“ für die Herstellung von Stoffpuppen durchgeführt. Jeder machte eine Puppe für sich selbst und nahm sie zur Erinnerung mit. Danach tanzten ukrainische Kinder einen deutschen Tanz und deutsche Kinder lernten ukrainische Tänze. Es hat sehr viel Spaß gemacht. […]


3. Tag: […] Zuerst besuchten wir die nationale Iwan-Franko-Universität Lwiw, eine der prestigeträchtigsten Universitäten unseres Landes und eine der ältesten Universitäten in der Ukraine und Osteuropa. Danach hatten wir mit den deutschen Freunden die Führung „Alte Stadt und Juden in Lwiw“. […] Lwiw hat die größte Anzahl von Baudenkmälern in der Ukraine. Die überwiegende Mehrheit von ihnen befindet sich in der Altstadt. […]


4. Tag: […] Unsere Fahrt nach Kamin war ein richtiges Abenteuer, im Slalom um tiefe Schlaglöcher herum auf den Straßen oder eher Feldwegen, akrobatische Meisterleistung des Fahrers, stets gelassen und gut gelaunt, manche Schüler etwas beunruhigt. […] Überwältigend dann der Empfang an der Schule in Kamin: Die gesamte Schule, ja das gesamte Dorf stand bereit, uns herzlich zu begrüßen! Unvergessliche Eindrücke bei den Vorführungen und Reden, voll von emotionaler Tiefe, Schönheit, Eleganz, Nationalstolz und Freude […]


5. Tag: […] Sicherlich fiel für manche Teilnehmer die Unterbringung etwas einfacher aus, ungewohnt gelegentliche Stromausfälle oder die Notwendigkeit, von dem Duschen das Warmwasser erst einmal anzustellen. Aber so viel Gastfreundschaft und Zuvorkommen! Manche Familienmitglieder schliefen zu dritt oder mehr in einem Raum, nur um dem Gast etwas mehr Raum zu bieten, sei es im Elternschlafzimmer oder ein Wohnzimmer […]


6. Tag: [Auf dem Weg in die Karpaten] Unvergessliche Bilder von Kühen auf den Straßen, malerischen Gärtchen, weiten Feldern… so richtig zum Verlieben, zum Verweilen und Entspannen, „Urlaub auf dem Land“ pur.


7. Tag: (Bericht in drei Sprachen!) Today we said goodbye to our friends from Kamin. / Heute haben wir uns von unseren Freunden aus Kamin verabschiedet. / Сьогодні ми попрощались з нашими друзями з села Камінь. […] sind anschließend mit dem Bus nach Iwano-Frankiwsk gefahren, wo wir ein Seminar für Priester besucht haben. Danach ging es weiter nach Subra. Dort hatten wir Freizeit mit unseren Gastfamilien und sind mit ihnen zum King Cross, einem Shopping-Zentrum, gefahren, wo wir Eis gegessen und unsere Freunde getroffen haben.


8. Tag: […] we had a lecture about energy management. After that we had lunch at school. A bus took us to the city of Lviv where we had an excursion around the Catholic University and a trip around Shevchenko Grove. After that we had a coffee in the center of Lviv with all our friends. We came home by tram and car, which was really funny because of the many people in the tram. […]


9. Tag: [Nach dem Besuch in der kleinen Nachbarstadt Zhowkwa…] In Subra angekommen haben wir noch einen sehr schockierenden Film über das Leben der alten armen Leute aus Lviv angeschaut, was uns zum Nachdenken über die Unterschiede zwischen Deutschland und der Ukraine veranlasst hat, und anschließend noch Vorbereitungen für den morgigen Tag besprochen.


10. Tag: […] Gegen 12 Uhr traf […] die Delegation aus Kamin ein. Im Schulhof gab es ein großes Hallo, denn schließlich findet auch so eine innerukrainische Begegnung zwischen Schulen verschiedener Bezirke nicht alle Tage statt. Und natürlich durfte dabei das traditionelle Festtagsbrot nicht fehlen, das die Schulleiterin aus Kamin ihrer gastgebenden Kollegin überreichte. […] um sich für den gemeinsamen Abschlussabend herzurichten. Dieser fand dann im geschmückten Gemeindesaal vor den versammelten Eltern und Lehrern aus Subra statt. […] Nach der Vorstellung des Vereins Bamberg:UA durch Olena und Iryna machte die Bamberger Gruppe den Anfang und bot ihr inzwischen stattliches Lieder- und Kanonrepertoire dar. Besonders mit den ukrainisch gesungenen Liedern gewann man viele Sympathiepunkte und erntete großen Applaus. […] Große Aufmerksamkeit erregten im Publikum die kurzen Bewertungen des Ukraineerlebnisses durch alle E.T.A.-Schüler. Gut und mehr als berechtigt, dass sie durchgehend sehr wohlwollend ausfielen!


Die Bilanz der teilnehmenden Bamberg Schülerinnen und Schüler fiel sehr positiv aus:
„Es war den Leuten hier immer wichtig, dass es den Gastschülern gut geht.“
„Hier werden oft Lösungen für Probleme gefunden, an die wir gar nicht gedacht hätten.“
„Für mich war es eine große Erfahrung, sich auf das einfachere Leben hier einzustellen. Man braucht nicht immer so viel, wie man denkt.“


W. Schubert