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UNESCO Jugendcamp

Das Wetter hätte nicht besser sein können, als sich 69 Schülerinnen und Schüler und 21 Lehrkräfte auf den Weg zum DGB-Camp nach Markelfingen aufmachten. Zum 16. Mal fand ein Jugendforum der bayerischen UNESCO-Projektschulen statt, zu dem fast alle Schulen Delegationen entsandten. In diesem Jahr wurde das Jugendforum erstmals in Form eines Jugendcamps durchgeführt und fand außerdem erstmals außerhalb Bayerns statt.

Dass fünfmal Umsteigen durchaus auch zu Verspätungen führen kann, nahmen die Teilnehmer aus allen Ecken Bayerns mit Humor, testeten die bahnhofseigenen Eisdielen und genossen das Bodenseepanorama bei der Ankunft umso mehr. Im DGB-Jugendcamp empfing die Schüler das Team vom KAP – Institut (Kooperative Abenteuer Projekte), das sie an erlebnispädagogischen Stationen herausforderte. Besonders gut kamen die Menschenpyramiden und andere Kooperationsspiele bei den Teilnehmern an. Nach dem gemeinsamen Abendessen wurde weitergespielt und am Lagerfeuer Marshmallows und mit Schokolade gespickte Bananen gegrillt.

Am nächsten Tag ging es nach Birnau in die barocke Klosterkirche. Der sehr engagierte Pater Konrad erklärte der Gruppe die verschiedenen Altäre der Wallfahrtskirche mit ihren Heiligen so lebendig, dass die Gruppe fasziniert lauschte. Die anschließende kleine Wanderung führte durch ein Naturschutzgebiet nach Unteruhldingen zum am Ufer gelegenen Pfahlbaumuseum.

Nach einer Einführung am ursprünglichen Fundort der Pfahlbauten wurden den Schülerinnen und Schülern das Leben in der Stein- und Bronzezeit sowie Arbeitsweisen der Archäologie vermittelt. In altersgestaffelten Workshops beschäftigten sich die Jüngsten mit der Herstellung von Kämmen, Schmuck aus Hirschhorn und dem Steinzeithandy, dem sogenannten Schwirrholz (Steinzeit). Die Mittelstufenschüler stellten Angeln und Schmucknadeln aus Bronze her (Bronzezeit). Die Ältesten ahmten die Arbeit eines Archäologen nach, indem sie Knochenfunde und Pflanzenreste bestimmten und katalogisierten, Scherben vermaßen und das Alter von Bäumen anhand ihrer Jahresringe ermittelten.
Die Lehrergruppe beschäftigte sich währenddessen mit der Bedeutung der Pfahlbauten als Weltkulturerbe im 21. Jahrhundert und der Verankerung vorgeschichtlicher Inhalte in Lehrplänen und Schulbüchern; hierüber wurde intensiv mit dem Leiter des Museums Herrn Prof. Dr. Schöbel diskutiert. Anschließend unternahmen auch die Lehrkräfte einen geführten Rundgang über das weitläufige Gelände und konnten ihre Schützlinge in den Workshops erleben.

Mit Sport und Spiel ließen die Teilnehmer den Abend ausklingen. Durch das UNESCO-Jugendcamp konnte somit nicht nur das Welterbe erlebt, sondern auch die Netzwerkarbeit vertieft werden.

Wir bedanken uns bei der Hermann-Gutmann-Stiftung und dem Kultusministerium für die großzügige Förderung des Jugendcamps 2016.

UNESCO-Schulkoordination