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Achtklässler auf den Spuren nepalesischer Götter…

Am Freitag vor den Ferien war es wieder soweit: Frau Promeuschel von der Nepalhilfe Kulmbach reiste mit vielen Informationen über unsere Partnerschule in Nepal an und hatte dieses Mal Frau Daum mit von der Partie, die in ihrem Teil des Vortrags auf ihre kürzliche Nepalreise, dann aber v.a. auf den Götterhimmel der Nepalesen einging.
So ging es gleich zu Beginn medias in res: Die Eindrücke waren noch frisch, und so war es nicht verwunderlich, dass Frau Daum die Schülerinnen und Schüler mit ihren Ausführungen schnell in den Bann zog. Immer wieder stellte sie die unterschiedliche Lebensweise und auch Haltungen dar. So versetzte viele Schüler die Schilderung in Staunen, wie Frau Daum auf der Suche nach einem gleichaltrigen Patenkind für ihr Enkelkind einen Jungen gefunden hatte, dessen Geburtsdatum nicht bekannt war. Während hier jeder Geburtstag gefeiert wird, wissen die nepalesischen Kinder oft gar nicht, in welchem Jahr sie geboren sind, weil dies gerade in den Dörfern von keinem Dokument erfasst wird. Oder dass sie als große Heldin gefeiert wurde, weil sie Betonplatten als Treppen an ein Haus legen ließ, in das man vorher nur über einen riesigen Absatz gelangen konnte. Ihr Fazit dazu war: beide Seiten können voneinander lernen: wir die Zufriedenheit, die Nepalesen die Veränderung.
Mit vielen Bildern brachte Frau Daum anschließend die beiden Hauptreligionen Buddhismus und Hinduismus den Schülerinnen und Schülern näher. Ausführungen über Stupa und Buddha, hinduistische Tempel, Götter, Gebetsfahnen, heilige Kühe und die Totenverbrennungen gaben Einblicke in die ganz andere Göttervorstellungen.
Im zweiten Teil begrüßte Frau Promeuschel die Klassen nepalesisch mit einem „Namaste.“. Als Zeichen des Dankes überbrachte sie einem Vertreter jeder Klasse einen Schal. Damit verbunden war die Aufgabe, diesen Schal in den kommenden Wochen in der Klasse an Personen weiterzugeben, die etwas Gutes bewirken. Ohne Berührungsängste erkundigte sie sich bei den Schülern, wie sie zu ihren Patenkinder Kontakt halten und mit welchen Aktionen sie das Geld für die Patenschaften im Laufe des Jahres sammeln. Am Ende gab sie ein kurzes Update zu allen Patenkindern. Dass der eine oder anderen auch in Nepal mit den Noten zu kämpfen hat und dass es nicht immer nur Erfolgsgeschichten gibt, wurde auch klar, da das Patenkind einer Klasse die Schule verlassen hat.
Aber wie Herr Dr. Schlauch zu Beginn des Vortrags treffend festgestellt hat: Nepal gehört mit zu den ärmsten Ländern der Erde – es lohnt sich immer, sich für die Menschen dort zu engagieren.

Bericht und Bilder: Herold