Wer sind wir – als Teil von Europa? Was verbindet uns Europäer? Was ist unsere Vergangenheit? Was unsere (gemeinsame) Zukunft?
Seit diesem Schuljahr nimmt das E.T.A am von der EU geförderten Erasmus+ Projekt teil und diese Fragen waren und sind es, die wir gemeinsam mit unseren europäischen Freunden beantworten wollten und wollen – auf kreative Weise, mit einem Medium, das über über alle Sprachbarrieren hinweg Menschen verbindet: Theater.
Diese Woche nun konnten wir gemeinsam mit Schülern und Lehrerinnen aus Esparraguera (Spanien), und Budapest (Ungarn) erste Fragen beantworten. Wir durften insgesamt 25 Schülerinnen und Schüler sowie deren Lehrkräfte als unsere Gäste begrüßen und gemeinsam mit ihnen in einer intensiven Austauschwoche unglaublich viele Erfahrungen machen, Inspiration und kulturellen Austausch erleben und gemeinsam auch noch das umsetzen, was uns alle verbindet: Theaterspielen. Dass nebenher auch noch Englisch-Kenntnisse verbessert und soziales Miteinander geübt wurden, versteht sich von selbst.
Bereits am Sonntag reisten die Gäste aus Spanien und Ungarn an, um bei einem gemeinsamen Meet&Greet in der Aula die ersten Kontakte zu knüpfen. „Pizza unites us“ war die Reaktion der Schülerinnen und Schüler auf das dabei zur Verstärkung vorliegende Pizza-Buffet und so verwunderte es nicht, dass am Ende des Abends bereits ausgelassen gemeinsam getanzt und gelacht wurde. Das unkomplizierte Miteinander war damit grundgelegt und prägte die ganze Woche, in der ein abwechslungsreiches Programm neben der gemeinsamen Erarbeitung von kleinen Theater-Szenen zur eigenen Identität (This is Us) natürlich auch das gegenseitige Kennenlernen bei gemeinsamen Aktivitäten in und um Bamberg vorsah. Die Begrüßung durch den dritten Bürgermeister Wolfgang Metzner gleich am Montag im Alten Rathaus war sicherlich ein angemessener Auftakt und verstärkte bei so manchem Gastschüler den Eindruck, in einer „Fairytale-Stadt“ zu sein. Ob beim gemeinsamen Mittagessen aller Schülerinnen und Schüler der drei Nationen in der Jugendherberge, dem Besuch des Wintermarktes im Don Bosco-Jugendwerk oder der Rallye durch die Stadt, es wurde auf selbstverständlichste Weise Englisch miteinander gesprochen und im Zweifelsfall verständigte man sich mit Händen, Füßen und jeder Menge weiterer theatraler Mittel. Die konzentrierte Erarbeitung eins kleinen Theaterprogramms am Morgen wurde aber auch durch Eindrücke eines Ausfluges nach Nürnberg ergänzt. Zuletzt aber stand natürlich die Theaterproduktion im Mittelpunkt, mit der sich verschiedene Einblicke in die einzelnen nationalen Besonderheiten ergaben.
Anhand von gespielten Bildern zu realen Lieblingsorten der einzelnen Schüler, gemeinsam präsentierten Assoziationsketten zu einzelnen Besonderheiten der Länder oder zuletzt gemeinsam getanzten typischen Tänzen der drei Nationen entstand eine bunte Collage dessen, was uns ausmacht: This is us! Mit dieser vielseitigen, abschließenden Theaterperfomance wurden auf jeden Fall Antworten gegeben, was das „us“ ausmacht.
Und es bleiben noch so viele weitere Dinge, denen es nachzuforschen gilt, denen die deutschen Schülerinnen und Schüler dann in den nächsten Jahren in Spanien, Ungarn und auch Italien nachgehen wollen. Unterstützt und begleitet wurden wir nämlich auch von unserer Partnerschule in Rossano (Italien), die sich dieses Mal leider nur mit einer Videoprojektion einklinken konnten, aber zukünftig auch aktiv mit von der Partie sein werden. Die nächsten Treffen werden jeweils mit einem leicht geänderten thematischen Blick auf unsere Vergangenheit und unsere Zukunft vorgenommen werden– aber immer finden wir sicherlich Antworten, die uns das Theaterspiel ermöglicht – und unseren europäischen Gedanken vereint: This is us – Staging Europe.
A. Kießling
(stellvertretend für Schülerinnen und Schüler aus der 9. Jahrgangsstufe
sowie den organisierenden Lehrkräften T. Morcinek und M. Stübinger)