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Besuch aus der JVA

Einblick in das Leben in einer Justizvollzugsanstalt erhielt das W-Seminar WR Q11 durch Frau Geyer, die das E.T.A. am 01.12.2015 besuchte und über ihre Arbeit als Sozialpädagogin in der JVA Ebrach berichtete. Zunächst erhielten wir allgemeine Informationen zum Strafvollzug, dessen Hauptzweck neben dem Schutz der Allgemeinheit die Resozialisierung darstellt. Der jugendliche Straftäter soll bei seiner Entlassung zu einem anderen Menschen geworden sein und sich im Idealfall auch weitergebildet haben. Die wenigsten der Inhaftierten in Ebrach bringen nämlich einen Schulabschluss oder eine abgeschlossene Berufsausbildung mit. Es besteht deshalb während der Haftdauer die Möglichkeit, eine Ausbildung zu absolvieren. Diese ist im Gegensatz zur Arbeitsleistung, die laut Strafvollzugsgesetz grundsätzlich alle Gefangenen leisten müssen, nicht verpflichtend. Ebenfalls freiwillig ist die Teilnahme an Projekten, Musikunterricht, verschiedenen Freizeit- und Sportangeboten sowie am Gottesdienst. Die Gefangenen verbringen folglich nicht den ganzen Tag in ihren Zellen, die übrigens nur 8,5 m² groß sind. Trotz dieser vielfältigen Angebote und der Betreuung und Beratung durch das Gefängnispersonal schaffen es nicht alle der inhaftierten Jugendlichen, sich zu bessern und im Anschluss an den Aufenthalt in Ebrach ein straftatenfreies Leben zu führen. Sie werden einige Zeit später wieder in die JVA eingeliefert und müssen dort eine weitere Jugendstrafe verbüßen.
Nochmals vielen Dank an Frau Geyer, die sich die Zeit genommen hat und uns durch ihren informativer Vortrag einen Praxiseinblick in das Leben in einer Haftanstalt und die Organisation des Aufenthalts der jugendlichen Straftäter gegeben hat!

Tatjana Wettschureck