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Gymnasium Bamberg

Herausforderungen der Sicherheitspolitik im 21.Jahrhundert

Man muss die Dinge so einfach wie möglich machen. Aber nicht einfacher.“ Dieses Zitat, das von Albert Einstein stammen soll, charakterisiert auch den Vortrag des neuen Bamberger Jugendoffiziers Oberleutnant Dhany Sahm am 20.12.2018 in der Aula des E.T.A. Hoffmann-Gymnasiums. 

Er stieg ein mit einem provokanten Rap, der sowohl den Populismus von rechts als auch den aus der Migrantenszene als unvollständige, dramatisierende Halbwahrheiten (vulgo: Lügen) entlarvte. Dhany Sahm wies dadurch darauf hin, dass die Dinge in der weltweiten Sicherheitspolitik und der Migration komplexer sind, als es allzu einfache Lösungen suggerieren. 

Der Referent zeigte in seinem anschaulichen und eindringlichen Vortrag, wie aus einem Geflecht aus Spannungen, Ressourcenknappheit und Katastrophen Konflikte entstehen, denen die Flüchtlingsbewegungen entstammen. Wenn dann noch der Staat zerfällt, wie in Syrien, dem Irak oder im Jemen, und es von dieser Seite keine Hilfe mehr für die Bevölkerung gibt, beschleunigt sich dieser Prozess. Als zusätzliche Katalysatoren wirken die unkontrollierte Verbreitung von Waffen und die Zunahme von organisierter Kriminalität, die die Bedrohung der Bevölkerung weiter steigern und jede Perspektive in der Heimat vernichten. Dabei machte Oberleutnant Sahm deutlich, dass 40 der 68 Millionen Flüchtlinge im eigenen Land verbleiben und der allergrößte Rest in die unmittelbaren Nachbarländer flieht, meist in Gebiete, in denen ihnen aufgrund der schwierigen Situation weiterhin nur sehr schlecht geholfen werden kann. 

Des Weiteren wurden die Problematik von Cyber-Attacken und Terrorismus aufgerissen und Oberleutnant Sahm erläuterte, wie die Bundeswehr, die Nato und die Uno darauf regieren. Dabei wurde auch klar, dass die Sicherheitskräfte immer nur Symptome bekämpfen; die Ursachen (Kriege, Verfolgung, Folter, Hunger, Armut und Umweltkatastrophen) müssen politisch angegangen werden. Diesen vernetzten Ansatz verfolgt die Bundeswehr auch im Zuge der Mission „Resolute Support“ in Afghanistan, wo Herr Sahm selbst im Einsatz war. Davon berichtete er aus einer sehr persönlichen Perspektive.Die Fachschaft Sozialkunde und die Schüler der Q12 bedankten sich mit einem herzlichen Applaus für den bereichernden Vortrag.

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