Jetzt, wo alle Prüfungen absolviert sind, wo alle Korrekturen erledigt sind und die Abiturientinnen und Abiturienten ihre Ergebnisse bereits mitgeteilt bekommen haben, jetzt, wo Abschlussfeier und 'Party danach' bereits durchgeplant, gebucht und angezahlt sind, jetzt kommen plötzlich Zweifel an der Vergleichbarkeit der Bedingungen des Abiturs mit den Jahrgängen davor auf. Es ist nicht mehr zu eruieren, wer den Zweifel gestreut hat. Das ist auch kaum entscheidend. Entscheidend ist die einleuchtende Argumentation: Dieser Jahrgang musste komplett ohne die moralische Unterstützung jährlich wiederkehrender, treuer Besucher auskommen. Mindestens seit 15 Jahren sind sie regelmäßig und rechtzeitig zur Stelle gewesen, um unseren Prüflingen viel Erfolg zu wünschen. Diesmal blieben sie aus, die Abituri-Enten.

Die Ursachenforschung hat schon begonnen. Man fragt sich: ,Was ist anders als in den Jahren davor?' und geht erst einmal vom gewohnten Zentrum des Aufenthalts der Gäste aus, dem Schulweiher. Seine Umgebung erfährt dieselbe Pflege wie immer - u. a. durch die Schulgarten AG. Auch der Kunstbau verbreitet die gewohnte Unaufgeregtheit. Verdoppelt man allerdings den Beobachtungsradius, so fällt sofort das neue Beach Volleyball-Feld ins Auge. Sollte das die Abituri-Enten so irritieren, dass sie von einer Landung absehen? Sollten es die Katzen sein, die sich laut unbestätigter Berichte vermehrt in der Nähe des Volleyballfeldes aufhalten? Der Betrieb auf der neuen Sandfläche kann es jedenfalls nicht gewesen sein, denn die Einweihung am 19. Juni (siehe eigener Bericht!) fand erst deutlich nach dem Abitur statt. Ist unseren beliebten Gästen vielleicht etwas zugestoßen? Davon wollen wir erst einmal nicht ausgehen. Vielmehr hoffen wir einfach, dass ungünstige Umstände ein einmaliges Ausbleiben zur Folge hatten, und dass die nächsten Abi-Jahrgänge wieder unbesorgt und der moralischen Unterstützung gewiss ihren Prüfungen entgegen sehen können.

(Th)