Auch im Juli gab es noch einmal eine Fahrt für die Willkommensklassen (E.T.A. und KHG) mit ihren ukrainischen Lehrkräften. Ziel war dieses Mal Nürnberg und das Programm reich an Kontrasten.
Eine geschichtlich besonders interessierte Gruppe erkundete die Interimsausstellung des Dokumentationszentrums Reichsparteitagsgelände und lernte Nürnberg als „Stadt der Reichsparteitage“ kennen, während der Rest einen Spaziergang durch die malerische Altstadt unternahm oder das Spielzeugmuseum besuchte.
Nach einem Mittagsimbiss ging es gemeinsam ins Albrecht-Dürer-Haus. Da die museumspädagogische Aktivität „Malen wie zu Dürers Zeiten“ wegen eines coronabedingten Ausfalls kurzfristig abgesagt worden war, machte sich die gesamte Gruppe unter dem Motto „Grüß Gott, Herr Dürer“ zu einer Führung durch Dürers Wohnhaus auf. Hier ging es um das Leben und Wohnen im Mittelalter und um einige Besonderheiten im Hause Dürer, z. B. sein „heimliches Gemach“ gleich neben der Küche oder den raffinierten „Türöffner“, der das Treppensteigen ersparte. Natürlich kam dabei die Kunst nicht zu kurz, denn die Führungskraft erklärte ausführlich, wie und woraus früher Farben hergestellt wurden und wie kostbar diese dann meist waren - neben Gold v. a. Purpur (aus Purpurschnecken), Ultramarinblau (aus Lapislazuli) und Safran (aus den Blütenstempeln von Krokussen). Auch die Techniken des Kupferstichs und des Holzschnitts wurden vorgestellt und der Ablauf des Druckens mit der Druckerpresse (leider bei diesem Besuch krankheitsbedingt ohne praktische Demonstration).
Nach einer längeren Freizeit, die von manchen zum Stadtbummel, von anderen zum (Eis-)Essen oder zum Kaufen von Souvenirs genutzt wurde, trat die bunt gemischte Gruppe wieder die Heimreise nach Bamberg an – selbstverständlich mit dem 9€-Ticket, das schon die Fahrt nach Würzburg ermöglicht hatte.

(Angela Kestler)