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Gymnasium Bamberg

Antike und Christentum

Die Schülerinnen und Schüler des P-Seminars Latein „Trier-Antike und Christentum treffen aufeinander“ besuchten zusammen mit Herrn Müller und Frau Böhnlein vom 23.10.2016-26.10.2016 die Stadt Trier. Im Vorfeld hatten sich die Teilnehmer bereits durch Eigenrecherche und Referate über das antike Trier und seine Bedeutung für das Christentum informiert. Durch die Fahrt konnte das theoretisch erworbene Wissen dann mit Erfahrungen und Eindrücken ergänzt werden. Der Schwerpunkt der Exkursion lag auf dem antiken Trier in der Römerzeit und Kaiser Konstantin, allerdings beschäftigten sich die Teilnehmer auch mit moderneren Persönlichkeiten aus Trier und dem dortigen Weinbau.
So begann unsere Exkursion nach der langen Anreise mit dem Zug und dem Einchecken in der Jugendherberge mit einer Weinberg- und Kellerführung auf dem Weingut Schleimer. Der dortige Winzer machte uns mit der Weinherstellung, dem Weinbau und der Geschichte der Anbauregion vertraut. Anschließend konnten wir bei einer Weinprobe einige Weine kosten und ließen den Abend gemütlich ausklingen.
Am zweiten Tag besichtigten wir das ehemalige Geburtshaus von Karl-Marx, nachdem wir unsere erste Erkundungstour durch die Innenstadt Triers unternommen hatten. Im Karl-Marx-Haus konnten wir in Eigenrecherche unser Wissen über den Verfasser des Kommunistischen Manifests vertiefen. Unsere gute Laune ließ sich trotz des schlechten Wetters nicht unterkriegen. Als wir uns mit neu erworbenen Gummistiefeln und Regenschirmen gerüstet hatten, ging es weiter zu den Überresten der römischen Barbarathermen und der Kaiserthermen. Diese sollten ursprünglich die größte Badeanlage des Röm. Reichs werden, allerdings wurden sie nie fertiggestellt. Zuletzt sahen wir uns das Amphitheater an und lernten einiges über dessen Bau und Verwendungszwecke im Laufe der Zeit. Abschließend genossen wir ein leckeres Abendessen in der „Schlabbergass“. Dort nutze Herr Müller gleich die Gelegenheit den typisch Trierer Apfelwein, „ eine Porz Viez“ zu probieren.
Der zweite Tag startete mit einer Führung durch das Gräberfeld unter St. Maximin, eine spätantike christliche Grabstätte mit mehreren übereinandergeschichteten Gräbern und Steinsarkophagen unter dem Kirchenbau St. Maximin. Danach sahen wir uns kurz die barocke Kirche St. Paulin an und lernten anschließend die wohl bekannteste Attraktion Triers kennen, nämlich die Porta Nigra. Der Name „Schwarzes Tor“ geht auf die Geschichte des Bauwerks zurück, da es das ehemalige römische Stadttor war, welches sich durch Umweltverschmutzungen im Laufe der Zeit schwarz verfärbte. Weiter ging es mit dem Dom und der Liebfrauenkirche, welche durch einen Kreuzgang miteinander verbunden sind. Die Besonderheit des Doms ist, dass er die älteste Bischofskirche Deutschlands ist und er im Laufe der Jahrhunderte immer wieder umgebaut wurde. So erkennt man eine Vielzahl unterschiedlichster Epocheneinflüsse sowohl im Innenraum der Kirche als auch von außen. Zum Schluss des Tages besichtigten wir die Konstantinbasilika, ein gewaltiges römisches Bauwerk, welches ursprünglich als Audienzhalle der röm. Kaiser diente und heute als evangelische Kirche genutzt wird. Unseren letzten Abend verbrachten wir gemeinsam im Restaurant.
Nun war unsere Reise auch schon fast wieder zu Ende. Nachdem wir ausgecheckt und unser Gepäck bei einer Fahrradgarage zwischengeparkt hatten, machten wir vor unserer Heimfahrt noch einen Abstecher zum Rheinischen Landesmuseum. Dort erfuhren wir interessante Details über die röm. Gräberkultur und über antike Mosaike. Auf unserer Heimfahrt hatten wir leider nicht so viel Glück mit der Deutschen Bahn wie bei der Anreise. So kamen wir mit einer Stunde Verspätung, erschöpft, aber zufrieden nach einer gelungenen Fahrt in Bamberg an.
Johanna Neundörfer, Q 12