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Gymnasium Bamberg

Sorrent

Tagesprotokoll vom 27.06.2016
Nach einer 21-stündigen Fahrt mit dem Bus waren wir alle mehr als nur glücklich in unserem Feriendorf bei Sorrent (für alle Unwissenden: das liegt bei Neapel;)) angekommen zu sein. Den restlichen Sonntag hatten wir dann zur freien Verfügung, kurz gesagt: Alle waren am Strand. Nach einem höchst delikatösen 3-Gänge-Menü kippten wir dann in unsere Betten, doch nicht für sonderlich lange, denn um 8:00 Uhr begann schon das verpflichtende (!) Frühstück. Um 9:00 ging es dann zur Meeresschule „Unimare“, wo es einen Vortrag über das Mittelmeer im Generellen, die verschiedenen Lebensräume darin und die Gegend um Sorrent gab. Außerdem gab es eine kleine Einführung in jegliche Gefahren und Tiere im Meer (Nicht nötig zu erwähnen, dass ich beim darauffolgenden Schnorcheln nur noch Seeigel sah und nicht die eigentlich gesuchten Schnecken). Der Vortrag beantwortete Fragen (nur für die höchstgebildeten Menschen)(ich wusste davon nichts und konnte auch wenig beantworten (jetzt jedoch sind wir alle meeresbiologische Genies!)) wie: „Warum bleibt der der Salzgehalt im Mittelmeer immer gleich, obwohl nur Süßwasser verdunstet und das Salz immer zurückbleibt?“ Wenn ihr nicht neidisch werden wollt, solltet ihr den nächsten Satz jetzt nicht lesen: wir wohnen hier in einem Nationalpark und es ist wunderschön (außer Neapel, ich kann euch nicht raten, da hin zu fahren). Das einzige, was die Idylle ein klein wenig stört sind die kleinen Fiats bzw. Roller, die mit gefühlten 200 km/h um die Ecke brausen und man immer befürchtet, dass sie einen jetzt gleich mitnehmen werden. Aber die vielen Zitronen- & Orangenbäume, die traumhaft blühenden Pflanzen und die schönen Olivenbaumplantagen machen das alles locker wett. Nach dem Vortrag sind wir auf jeden Fall in 3 Gruppen schnorcheln gegangen und durften Seesterne, Purpurschnecken und noch vieles mehr in die Hand nehmen. Leider hatten wir nach einer Stunde, dank der fehlenden Sonne, so blaue Lippen, dass wir aus dem Meer raus mussten. Von da an hatten wir 2 Stunden Mittagspause und haben alle etwas gegessen und wir haben uns das kleine Dorf mit 3 Läden angekuckt. Um 14:15 Uhr haben wir uns dann wieder getroffen und wurden wieder in Gruppen eingeteilt, in denen wir eine bestimmte Art von Tierchen im Meer finden und in einem mit Wasser gefüllten Tank gesammelt haben. Dafür sind wir in eine kleine Bucht gelaufen, die einfach aussah wie in einem Film. Beim Tierchen und Pflanzen suchen waren manche mehr, andere weniger erfolgreich. Am Ende hatten wir aber tatsächlich für jede Gruppe (Krebse, Algen, Schnecken, Fische und Stachelhäuter (Seegurken etc.)) ein paar Arten gefunden, die wir dann nach wiederum 1,5 Stunden schnorcheln bestimmt und besprochen haben. Um 18:30 Uhr gab es dann wieder ein §-Gänge-Menü-Abendessen. Definitiv das beste Schullandheimessen seit langem!! Danach war das Pflicht-Programm abgeschlossen und wir konnten machen, was wir wollen, außer in den Pool gehen, weil das trotz der 1,20m Höhe von der Schule verboten war.
Leonie Bruha & Monika Kreppel

Tagesprotokoll vom Freitag, dem 1. Juli 2016
Wie gewohnt begannen wir auch unseren letzten Tag mit einem verschlafenen Frühstück in der "Villagio Nettuno". Danach wurden die Koffer endgültig gepackt und auf den Bungalows klarschiff gemacht. Nach ein paar Ameisenstraßen - Krimis und Schlüsseldramas war es dann endgültig Zeit, sich von blauen Stränden mit glasklarem Wasser und bunten Fischschwärmen, presslufthammerlauten Zikaden, einem Poolplanschbecken, Jussi und Armin, und - was besonders Elke (Mafia - Kryptonym für Fr. Zeis) schwer gefallen sein dürfte - von Nutellapizzen zu verabschieden.
Die nächste Etappe war Pompei, eine Stadt, durch die uns niemand besseres Geleit hätte geben können als unsere deutsch - italienische Führerin, die mit eiserner Hand, Kalkül und der
beeindruckenden Fähigkeit, Tatsachen auf den Punkt zu bringen, eine Stadt vorstellte, die in ihrer Bauweise, ihrem Leben und gewaltsamen Tod einzigartig war. Entdeckt durch Ausgrabungen nach Überlieferungen wurde Pompei freigelegt, und mit der Stadt ihr lang gehütetes Geheimnis: Hunderte Menschen, getötet durch einen pyroklastischen Strom beim plinianischen Ausbruch des Vesuv, ihr Tod gefroren in der Zeit. Durch die mit Gips durchgeführte Auffüllung der Hohlräume, die die mit Asche überschütteten Unglückseligen hinterlassen hatten, ließ sich so ein detailliertes Bild der Stadt rekonstruieren. So besaß Pompei nicht nur das erste in der Antike bekannte Bordell, sondern war gefüllt mit Säulen und Häusern in unterschiedlichsten Bauweisen und einem ausgeklügeltem Entlüftungssystem durch den Schachbrett - Bau. In diesem Zusammenhang dient die Stadt heute als Mahnmal für die rohe Gewalt der Natur, aber gleichzeitig als Beweis für die Fortschrittlichkeit und die wissenschaftlichen Rafinessen früherer Zeiten.

Nachdem wir uns mit (verdientem) Applaus von unserer Stadtführerin verabschiedet hatten, machten wir uns zusammen mit unserem Lieblingsbusfahrer Jürgen auf den Heimweg. Weder Klärschlammvorträge noch Mafia - Elkes Todesblick kamen zu kurz (eine gewisse Person, die aus Personenschutzgründen nicht namentlich genannt wird, kann von Glück reden, noch lebendig und im Ganzen zuhause angekommen zu sein); auch an griechischem Wein und aufbereitetem Kaffee mangelte es nicht im geringsten.
Bald wurde es Nacht, und selige Ruhe legte sich über den rentnertemperierten Bus.

Sorrent war eine einzigartige, lustige, lehrreiche Erfahrung, die es sich gelohnt hat gemacht zu haben. Im Großen und Ganzen eine Zeit, die wir so schnell nicht vergessen werden.
In diesem Sinne: Es gäbe sicher noch viel mehr zu loben und zu erzählen, aber ICH KANN NET WECHA DIE ÄST!

Jonathan Mücke