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Gymnasium Bamberg

Abenteuer Museum 2015/2016

Folgende Museums-Stationen wurden im Laufe des vergangenen Schuljahres durchlaufen:

 

 

 

 

Besuch im Dominikaner-Kloster

 

Wie lebt man heutzutage in einem Kloster? Einen Einblick gab der wirklich außergewöhnliche Besuch bei den Dominikanerinnen vom Heiligen Grab, einer kontemplativen Ordensgemeinschaft in Bamberg, die in Wort und Beispiel Christus verkündet. Von Stillschweigen und Klausur (Abgeschlossenheit) war zwar die Rede, als erklärt wurde, wie die kleine Gemeinschaft in der Nachfolge des heiligen Dominikus lebt, aber dann wurde der Nachmittag weder schweigsam noch langweilig! Das lag sicherlich auch daran, dass uns Schwester Maria Berthilla Heil, die erst kürzlich ihre Diamantene Profess (60 Jahre Leben als Ordensfrau!) feiern konnte, einfühlsam und interessant, dazu mit viel Schwung und Humor durch das Gelände führte. Eingetreten als Missionsdominikanerin, arbeitete sie selbst viele Jahre in Amerika und England, v. a. im Schuldienst, studierte Theologie in Rom und unterwies Novizinnen, ehe sie sich für die beschaulich-betrachtende Variante ihres Ordens entschied und nach Bamberg kam. 

Zu Beginn der Führung stand ein Rundgang durch die Kirche, deren Gründung auf eine Legende über ein Hostienwunder aus dem Jahr 1314 zurückgeht: Ein Dieb hatte ein wertvolles Sakralgefäß aus der alten Martinskirche entwendet, den Inhalt achtlos in einen Acker geschüttet und den Behälter zu Geld gemacht, um seine Spielschulden zu bezahlen. An genau der Stelle, wo heute die Kirche steht, gab es eine Erscheinung und die wunderbare Begebenheit, dass nur ein Bischof in einem Bußgang das heilige Brot wieder zurück in die Stadt tragen konnte. Dass das Kloster, das von dem Bamberger Bürger Franz Münzmeister gestiftet wurde und seit 1356 besteht, blühende und kritische Zeiten erlebte, vermittelte eine Power-Point-Präsentation, gezeigt von der neuen Priorin Schwester Maria Gratia Choi aus Korea. Besonders schlimm war die Vertreibung aller Nonnen im Zuge der Säkularisation 1803/06. Erst 1926 wurde das Kloster wieder neu gegründet. Im Moment leben hinter den Klostermauern am Spiegelgraben fünf Nonnen, die älteste im Alter von 102 Jahren. Sogar eine im Rufe der Seligkeit stehende Laienschwester gab es bereits in diesem Kloster, die Mystikerin Maria Columba Schonath (1730-1787), die auch über Bamberg hinaus große Verehrung erfährt.
Besondere Bedeutung erlangte das Kloster früher durch seine Paramenten-Werkstatt, also durch das Herstellen z. B. von Messgewändern. An vielen letztlich unbezahlbaren Einzelstücken wurden die Ergebnisse der kunstvollen Stick- oder Webarbeiten in Gold, Silber und schillernden Farben bewundert und man erhielt eine Vorstellung, wie es wohl bei der Fertigung der Kaisermäntel oder des Papstornats aus dem Diözesanmuseum zugegangen sein mag.
Zum Abschluss durften die Schülerinnen und Schüler noch in einigen zugänglichen Räumen des Klosters interessante Objekte betrachten, z. B. ein Kunstwerk aus Korea in Form eines Schiffes, ein Professgeschenk für Schwester Maria Gratia, oder eine Primizkrone, wie sie früher bei der ersten feierlichen Eucharistiefeier eines Neupriesters von einem „Bräutchen“ getragen wurde.
Unterbrochen wurde der interessante Rundgang, bei dem auch viele Fragen gestellt und geduldig beantwortet wurden, von einer leckeren und stärkenden Kuchen- und Saftpause.
Ein ganz herzliches „Vergelt’s Gott!“ an Schwester Maria Berthilla und die gesamte Gemeinschaft für die überaus gastfreundliche Aufnahme und die Bewirtung. Vielen, vielen Dank!

Angela Kestler

 

 

Von Scherben, Messversuchen und Rädern - mit AGIL in Forchheim unterwegs

 

 

Begegnung mit Neandertalern - ein Nachmittag im Naturkundemuseum Coburg

 

 

"Nemeischer Löwe" oder "schnurrendes Kätzchen"? Besuch der Sonderausstellung "Gut gebrüllt! in der Neuen Residenz

 

 

"Von Kartoffeln, Zitronen und Elektromotoren - Workshop im Industriemuseum Lauf"

 

 

"Von Ausgrabungen, Fachwerkhäusern und beweglichen Krippenfiguren - rund um die Forchheimer Kaiserpfalz"

 


"Kripperla, Plätzla und Kinderpunsch" - Unterwegs auf dem Bamberger Krippenweg

 

 

Vom Kupferstechen zum Linolschnitt - Besuch im Albrecht-Dürer-Haus in Nürnberg

 

 

"Ora et labora et lege" - Besuch im Diözesanmuseum