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Gymnasium Bamberg

Das Festmahl

Stärken entdecken – Kompetenzen nutzen: In der Woche nach den Faschingsferien fanden für die 9. Klassen des E.T.A. neu konzipierte Orientierungstage statt. Jeden Tag machte sich eine 9. Klasse auf den Weg nach Gaustadt, wo im „Haus Miteinander" der Caritas die Erlebnispädagogin Frau Stadler die Schüler erwartete.
Gespannt waren alle, denn man kann sich unter dem Thema „Ein Festmahl – ein Kochevent in vier Gängen" ja viel vorstellen. Es wurde aber schon bei der Vorstellungrunde klar, dass es um mehr geht als „nur" Kochen. Nach einem kurzen Aufwärmspiel hatten die Schüler die Aufgabe, sich selbst und ihre Fähigkeiten genauer unter die Lupe zu nehmen. Im Vergleich mit einer Insel sollten sie sich ihres individuellen Charakters mit allen Stärken, Fähigkeiten oder Schwächen bewusst werden. In der nächsten Stufe ging es dann ans Kochen, Tüfteln und kreativ Sein. In bunt zusammengewürfelten Gruppen mussten erst einmal die vorhandenen Lebensmittel gesichtet, Kochbücher zu Rate gezogen und Gerichte kreiert werden. Einige Überraschung löste die Tatsache aus, dass es kein Fleisch gab, dafür aber einige Fleischersatzprodukte angeboten wurden und auch sonst weniger bekannte Zutaten in den Körben lagen. Hier war also Nachschlagen und Improvisieren gefragt. Nach der Kochphase sollte dann der Tisch gedeckt, eine Tischrede verfasst und die Gäste vom „Haus Miteinander" begrüßt werden. Dies war auch eine Besonderheit des Tages, dass die Schüler eben nicht nur für sich selbst, sondern auch für drei Bewohner des Hauses kochen und sie in das Festmahl einbinden sollten.
Das Essen war jeden Tag ein Genuss. Über orientalisch, asiatisch oder auch einfach neu kombinierte Variationen gab es eine riesige Bandbreite an Gerüchen und Geschmacksrichtungen. Die Gänge waren appetitlich angerichtet, wurden perfekt serviert und mit Genuss verspeist. Die Mühe hatte sich also wirklich gelohnt. Nach dem Klar-Schiff-Machen in der Küche gab es dann nochmals eine intensive Theoriephase am Nachmittag. Die praktische Phase des Kochens sollte nun in einer Feedbackrunde ausgewertet werden. Ausgehend vom chinesischen Sprichwort „Willst du etwas über dich erfahren, dann musst du jemand anderen befragen" gab Frau Stadler theoretischen Input, was Feedback überhaupt bedeutet, wie man gutes Feedback geben kann und wie man Feedback annehmen soll. Dass es gar nicht so leicht ist, Feedback zu geben, das den anderen weiterbringt, erkannten die Schüler in der praktischen Anwendung. Mit der Aufforderung, eine gute Feedbackkultur zu pflegen, Feedback als Chance und Alltagsbegleiter zu sehen, mit dem man prüfen kann, was man gut kann oder verbessern muss, endete die letzte Gesprächsrunde. Frau Stadler gab zum Abschluss den Schülern folgenden Rat mit auf den Weg „Seid mutig und schaut darauf, was ihr selbst könnt!"
Bericht: Herold / Bilder: J. Müller