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Gymnasium Bamberg

Taize 2023

Mit anderen im Regen tanzen, in der Gruppe fröhlich singend abspülen oder auch in der Kirche in die wunderschönen Gesänge einstimmen – das alles und noch viel mehr ist Taizé.
Wenn man auf dem Hügel von Taizé bei den Brüdern der Communauté angekommen ist und die Zelte aufgebaut sind, beginnt das Eintauchen in diesen Ort des Vertrauens und der Versöhnung, bei dem sich auch unsere Gruppe unter die gut 2000 Jugendlichen aus aller Welt mischte.
Die feste Tagesstruktur schließlich mit ihren unterschiedlichen Programmpunkten ermöglicht es, an diesem Ort wirklich anzukommen und diese Geschwisterlichkeit und Lebensfreude dort in sich aufzunehmen und zu leben.
Neben den gemeinsamen einfachen Mahlzeiten, für die man wie so oft in Taizé ansteht, sind das auch regelmäßige Dienste. Jede und jeder trägt seinen kleinen Teil zum Gelingen des Lebens dort oben auf dem Hügel bei. Denn das Zusammenleben liegt dort in den Händen derer, die gerade da sind. Auch wenn vieles anfangs eher unorganisiert erscheint, so funktioniert doch alles – das Essen ist fertig, es wird abgespült, Klos und Duschen werden geputzt sowie Leckeres im Oyak verkauft….
Der Schwerpunkt am Vormittag liegt auf einer kurzen und kurzweiligen Einführung in einen Bibeltext, der dann von den Jugendlichen in Kleingruppen lebensnah vertieft werden kann, z.B. im multikulturellen Austausch, in gemeinsamen Spielen oder dem Kennenlernen verschiedener Orte auf dem Hügel.
Umfangen wird der Tag von drei gemeinsamen Gebetszeiten in der großen Kirche, zusammen mit den Brüdern von Taizé. Die Jugendlichen fühlen sich dort auf dem Boden sitzend wohl, wenn sie in die wohltuenden Gesänge einstimmen, sich tragen lassen von ihnen, den Bibelworten in verschiedensten Sprachen lauschen oder die Stille erleben. Die Atmosphäre dieser Gebete strahlt gleichsam aus in den ganzen Tag. Es ist eine Atmosphäre der Hoffnung und Zuversicht, die in der Kirche spürbar und greifbar wird, und die hinausragt auf das Leben dort oben, wenn Jugendliche unglaublich leicht Kontakte schließen, mit anderen singen und tanzen und eine ansteckende Fröhlichkeit und Freude ausstrahlen. Die Frohe Botschaft Jesu wird hier tatsächlich gelebt und praktisch erfahrbar, weil sie von den Brüdern in einer authentischen und einfach coolen und frohen Weise vermittelt und vorgelebt wird.
In diesen wirklich erfüllten Tagen bleibt täglich viel Zeit für sich selbst und das Miteinander, was wohl auch der Rückblick der Jugendlichen bestätigt:

PLAKAT

 

Taizé ist für mich:
- Ein Ort des Friedens und der Begegnung
- Ein Ort, um Vertrauen in Gott zu finden und diese Beziehung zu stärken
- Ein vertrautes Gefühl, das sich wie ein zweites Zuhause anfühlt
- Ein Ort, an dem jeder respektiert und akzeptiert wird, wie er oder sie eben ist
- Ein Ort, an dem ich mich auf mich, auf Gott und meine neuen Freunde konzentrieren kann
„Am schönsten fand ich die Abende. Egal, ob wir am Oyak waren und unter den Lichterketten mit vielen tollen Menschen zu Livemusik getanzt und gesungen haben oder auf einer Wiese saßen und mit neuen Freunden geredet haben. Abends war die Stimmung immer ganz besonders und es hat sich einfach alles leicht angefühlt.“
„Der atemberaubendste Moment war, das erste Mal in den Gottesdienst zu gehen. Wir sind reingegangen, als alle Menschen gesungen haben. Man hat direkt den Frieden und die Gemeinschaft gespürt. Es war magisch. Auch hat es mich fasziniert, wie offen und freundlich die Menschen waren. Jeder hat einen beim Essenausteilen angelächelt, hallo und Dankeschön gesagt. Man hat außerdem so viele neue Menschen und Charaktere aus der ganzen Welt kennengelernt. Es war insgesamt eine wunderschöne Erfahrung!“
„Viele Momente, in denen wir zusammen beteten, sangen, tanzten und redeten, werden mir noch lange in Erinnerung bleiben. Besonders ausdrucksvoll fand ich dabei das Gebet am Kreuz, das jeden Freitag zum Gedenken an Jesu Tod in Taizé stattfindet. Jeder, der möchte, darf seinen Kopf auf das von Kerzen beleuchtete Kreuz legen, das sich an diesem Abend auf dem Boden der Kirche befindet. Dieser Moment war sehr emotional, auch aufgrund der schönen Gesänge um einen herum. Dies schuf eine sehr vertraute Atmosphäre. Das Gebet am Samstagabend war ein weiterer unvergesslicher Augenblick. Im Laufe des Gebets entzündete jeder seine Kerze, um an die Auferstehung von Jesus zu erinnern. Mir wurde es einfach warm ums Herz.:)“
„Vor Gott mit all seinen Sorgen und Ängsten gekommen zu sein. Er hat mich in den Arm genommen und zu mir gesprochen. Er hat mich festgehalten, bis meine Tränen getrocknet waren. Er hat mir zugehört, mein Lächeln auf meine Lippen zurückgezaubert und mir Hoffnung geschenkt. Danach habe ich mich auf einer großen Wiese beim Sonnenaufgang herumgewirbelt.“
„Ein schöner Moment in Taizé war für mich, als alle Leute in der Kirche sich gegenseitig das Licht von den Kerzen weitergereicht haben. Das hat mir Hoffnung gemacht.“
„Besonders gefiel mir die Lichtmesse. Der Anblick der vielen Kerzen und der Klang der Lieder war so beruhigend und angenehm. Die Atmosphäre war unglaublich friedlich. Aber auch die Abende im Oyak waren klasse. So viele gut gelaunte Menschen, tolle Musik und angenehmes Licht.“
„Nach dem Putzdienst hat es angefangen zu schütten. Alle aus der Putzgruppe haben angefangen, im Regen zu „Macarena“ und „Dancing Queen“ zu tanzen. Wir konnten uns alle überhaupt nicht, aber haben uns trotzdem sehr verbunden gefühlt. Danach waren wir alle klatschnass.“
„Das Gebet am Kreuz, mit individuellem stillem Gebet. Das hat mich sehr berührt, weil ich ohne Grund plötzlich geweint und Gottes Präsenz gespürt habe.“
„Das krasseste Ereignis war, als ich in der Kirche war und das erste Mal richtig gebetet habe.“
- In so kurzer Zeit so gute Freundschaften zu schließen
- Sich Gott so nahe zu fühlen
- Gespräch mit Bruder Jérémy
- Meine Bibelgruppe
- Die letzten zwei Abende waren unglaublich besonders
- Freitagabend ganz lang in der Kirche zu sein
- In der orthodoxen Kapelle ganz lange dasitzen, schweigen und beten

(Text: W. Lechner und Taizégruppe, Fotos: B. Rödel)