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Gymnasium Bamberg

Endlich wieder internationaler Austausch!

Wenn auch nur online -  aber immerhin haben wir nach der lähmenden Corona-Zeit unsere internationalen Austauschbeziehungen im Juni und Juli dieses Schuljahres wiederbelebt! Für die fünf Schülerinnen der Lerngruppe katholische Religionslehre 7ce war das eine sehr wertvolle und ganz neue Erfahrung.
Die Idee dazu ergab sich im Januar 2022 bei einem online-Treffen einzelner Lehrkräfte der Schulen aus Irland, Holland, Tschechien, Spanien und des E.T.A., die alle am mehrjährigen Erasmus+-Projekt „Be creative!“ teilgenommen hatten. Irma Evers-Zoutendijk vom Emelwerda College in Emeloord, Niederlande und ich verständigten uns darauf, angesichts der unberechenbaren Corona-Lage wenigstens einen online-Austausch zu starten. Am Emelwerda College gehört es zum Schulprogramm, dass sich Schüler*innen der 9. Klasse im Anschluss an eine Unterrichtseinheit über die EU für das EPAS (European Parliament Ambassador School) Programm als „Junior Ambassadors“ (JA) bewerben können. Normalerweise führen diese Schüler*innen einen  internationalen europäischen Austausch durch. Von den Klassen, die ich in diesem Jahr unterrichtete, kam vom Alter, aber auch vom Thema her nur meine 7ceK in Frage. Ich war zuversichtlich, in dieser lebendigen, aufgeschlossenen Lerngruppe genug Interessent*innen für das neue Projekt zu finden. Und zeitlich passte der Austausch perfekt zum Lehrplanthema 7.1 „Auf dem Weg zu mir selbst – Herausforderungen des Jugendalters“. Angeregt durch den gegenseitigen Austausch ü ber die Lebensweise der Jugendlichen, ihre Interessen, die „heißen Themen“, ihre Stars und Vorbilder konnten sie sich aus einer ganz neuen Perspektive mit ihrer Rolle in ihrem familiären, sozialen und interkulturellen Umfeld auseiandersetzen und sicher für ihre Persönlichkeitsentwicklung dazu gewinnen.
In einigen online-meetings steckten wir beiden Lehrerinnen den Umfang und das Ziel dieses E-Mail-Austauschs ab. Nachdem wir beide einen Profilbogen mit persönlichen Angaben entworfen und an die interessierten Schüler*innen verteilt hatten, „match“ten wir die Austauschpartner*innen entsprechend und informierten sie über die Inhalte und Rahmenbedingungen des Austauschs. Die niederländischen Schüler*innen hatten eine Liste an möglichen Fragen und Themen zusammengestellt, so dass die Kommunikation recht schnell in Gang kam, nicht nur per E-Mail, sondern auch über Messenger. Wir Lehrerinnen unterstützten bei Bedarf im Hintergrund. Zum Abschluss überraschte uns die niederländische Gruppe mit einem Paket, in dem sich für jede Schülerin ein landestypisches Lebensmittel fand. Während der gemeinsamen Teams-Konferenz wurden die Geschenke geöffnet und die niederländischen JAs erklärten einige interessante Dinge dazu. So konnten wir über die in Holland allseits beliebten „Drops“ eine direkte Verbindung zu Bamberg ausmachen, denn diese Lakritzbonbons werden aus der Süßholzwurzel, die bis heute in Bamberg angebaut wird, hergestellt. Für mich war es sehr erstaunlich, mit welcher beachtlichen Sprachkompetenz die Siebtklässlerinnen (2. Lernjahr Englisch) und v.a. mit welcher Offenheit und Freude sie dem zunächst „Fremden“ begegneten. „Es ist einfach cool, mit Jugendlichen aus einem anderen Land über das, was uns beide interessiert, zu reden!“ (Alma R., 7e).  „Es gibt Unterschiede, aber auch vieles, was wir gemeinsam haben.“ (Mariella, 7c).
Und die Aussicht besteht, dass sich diese zehn Schüler*innen (oder einige) davon tatsächlich treffen! Für die Sommerferien gibt es schon private Verabredungen und ein Anfang ist gemacht: Irma Evers-Zoutendijk war zum Ende des Schuljahres spontan mein Gast, Gespräche über eine erneute Zusammenarbeit im Rahmen von Erasmus+ haben begonnen.

Claudia Zellmann