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Gymnasium Bamberg

Taizé 2022

Was bleibt von einer Woche Taizé?
Woran erinnert man sich noch zu Hause, im Alltag, vielleicht auch erst nach einigen Jahren?
Was ist so besonders an diesem Ort, dass man schon auf der Heimfahrt nach Möglichkeiten sucht, dort wieder eine Woche verbringen zu dürfen?

Stimmen aus den Feedback-Zetteln der Schüler/innen:

1. Taizé in drei Worten:
- Glaube, intensive Emotionen, Selbstfindung
- friedlich, entspannt, hilfreich
- Glaube, Gemeinschaft, Vielfalt
- friedvoll, schön/cool, erlebnisreich
- Buntheit, Gemeinschaft, Freiheit
- Gemeinschaft, Glaube, Selbstreflexion
- gemeinsam, glücklich, entspannt
- Freude, Licht, Zusammenhalt
- Nächstenliebe, Freundschaft, Geborgenheit
- interessant, vielfältig, toll
- Gemeinschaft, Ruhe/Entschleunigung, Toleranz
- Gemeinschaft, Frieden, Gottesdienst
 - Entspannung, Spaß, Nächstenliebe

2. Überrascht hat mich hier …
- die Zufriedenheit, die Freundlichkeit, die Offenheit aller und die Einfachheit im Leben
- die Offenheit der Menschen, die entspannte Stimmung beim Oyak, die schönen Gesänge
- die Ehrlichkeit in der Gruppe, die liebevolle Atmosphäre, das internationale Miteinander
- das Essen (besser als gedacht)
- die Vielzahl der Deutschen
- dass es trotz der vielen Gebete und Bibelstunden rein gar nichts mit den manchmal sehr langen Gottesdiensten daheim zu tun hat und man auch als nicht so gläubiger Mensch gerne teilnimmt
- wie gut mir der strikte Tagesablauf gefällt

3. Die Brüder habe ich … wahrgenommen…
- sehr „normal“, gemeinschaftlich, unterstützend, friedlich, nett
- offen und freundlich, aufgeschlossen und modern , lebensfroh, humorvoll
- Frère Jérémy war sehr offen, sympathisch, das Gespräch mit unserer Gruppe war total schön

4. Wenn mich in zehn Jahren jemand nach Taizé fragt, werde ich mich an … erinnern:
- die schönen Gottesdienste und die Kirche mit den bunten Vierecken im Altarraum
- die vielen verschiedenen Menschen aus anderen Ländern und Kulturen, die Offenhei
- Gespräch mit Bruder Jérémy, Oyak, Nr. 74 im Liederbuch
- die Gemeinschaft, den Zusammenhalt, die Zeit mit meinen Freunden, das Zelten an sich
- die Essensausgabe/das Verteilen des Abendessens für alle
- das Gebet um das Kreuz herum

5. Geholfen hat mir hier…
- dass Freunde von mir mitgefahren sind
- dass alle versuchen, Bekanntschaften zu schließen und sich Gedanken zu machen
- der geregelte Tagesablauf
- die Besinnung, die Zeit für mich (Gebet, Stille, Gesänge)
- dass ich vielen neue Freunde auch aus anderen Klassen gefunden habe und mit ihnen über Sorgen und Probleme reden konnte
- dass man hier wieder „sozial“ gegenüber neuen Leuten sein konnte (nach Corona fällt mir das schwer)
6. Der Teil des Tages hat mir am besten gefallen…
- das gemeinsame Essen, v. a. das Frühstück mit der Schokolade
- die Abende am Oyak, die Freizeit am Nachmittag
- die Abendgebete, die lange Nacht in der Kirche

7. Gestört hat/haben mich …
- die Nachtruhe am Zeltplatz nach dem Gottesdienst, das frühe Abmelden um 23.30 Uhr
- der doch recht getaktete Tagesablauf, wenig Freizeit, das frühe Aufstehen
- die kleinen Portionen
- die Wespen

8. Die Internationalität von Taizé habe ich … wahrgenommen
- bewusst und freudig
- überraschend, interessiert, spaßig
- kein Hindernis für angeregte Konversationen

9. Mein Glaube in Taizé ist/hat sich…
- gewachsen, hinterfragt worden, offener geworden, erwachsen geworden, erst entstanden, wieder aufgeglommen
- gefestigt, verändert, erweitert, verstärkt und die Bindung auf Gott ebenfalls – ich habe gelernt, stolz auf meinen Glauben zu sein

10. Die lange Zeit der Stille im Gebet fand ich …
- sehr entspannend und gut, um mich auf meine Gedanken zu fokussieren und diese zu ordnen
- sehr beruhigend (ich habe meine Gedanken aufgeschrieben und mich freier und leichter gefühlt)
- angenehm, intensiv, inspirierend, „vorbildlich“ (dass so etwas klappt mit so vielen Menschen)
- gut, um die Gedanken frei zu bekommen und ganz bei sich zu sein
- so schön, dass ich alles, was mir in den Kopf gekommen ist, aufgeschrieben habe
- neu, zunächst nicht so einfach, wie man denkt, selbstkonfrontierend
- am schönsten, man konnte seine innere Mitte finden
- am Anfang beängstigend, am Ende entspannend

11. Mein Highlight war/en …
- das Treffen mit den Brüdern an ihrem Tisch (= die Einladung bei Frère Alois am Abend)
- das Zusammenkommen der vielen Kulturen und Sprachen
- die Gespräche mit den unterschiedlichsten Menschen aus aller Welt, die alle versucht haben, sich mit „brüchigem“ Englisch zu unterhalten (ich konnte interessanten Gesprächen zuhören)
- die Gottesdienste mit den Liedern, den bunten Altar anschauen und singen
- die tägliche Bibeleinführung (der Bruder hat selbst aus „bekannten“ Texten Themen hergeleitet, auf die ich selbst nie gekommen wäre und so neue Sichtweisen eröffnet)
- die schöne Atmosphäre am Abend am Oyak, wo man zusammen mit vielen Menschen aus verschiedenen Ländern Musik macht, tanzt und spielt
- der Freitag mit dem Gebet vor dem Kreuz, als wir spät nachts noch gemeinsam in die Kirche durften und miteinander gesungen haben, das war sehr emotional
- eigentlich die ganze Reise, aber vor allem jedes Lächeln, das ich gegeben und zurückbekommen habe, wenn offene, sympathische Menschen auf mich zugekommen sind…
- der klare Sternenhimmel mit Sternbildern, Milchstraße…

12. Mein Lowlight war …
- Die Bettruhe um 23.30 Uhr war zu früh…
- das Anstehen in der prallen Sonne, das knappe Essen, die dreckigen Duschen
- gab es nicht

13. Das interessanteste Gespräch hatte ich mit/über…
- Frère Jérémy – er war inspirierend
- mit einem Bruder in der Kirche über den Sinn zu leben und über den Umgang mit Tod und Suizid
- Jozef – über seine Herkunft und Sprache
- mit den Spaniern über ihre Heimat, mit einer neuen Freundin aus Katalonien über ihre bisherigen Taizé-Erfahrungen
- mit einer Nonne/Schwester, die mir von ihrem Glauben berichtet hat
- als Nichtgläubiger mit einem „Starkgläubigen“ über Gott
- mit meiner Gruppenleiterin, die über Gott und Kirche und ihren Glauben erzählt hat

14. Das lasse ich getrost hier…
- meine Last am Kreuz (Freitagsgebet!)
- Vorurteile gegenüber Menschen aus anderen Ländern
- „Kain“ (aus der Bibeleinführung zu Kain und Abel“)

15. Das nehme ich mit nach Hause…
- die stillen Minuten, die ich auch zuhause öfters umsetzen werden
- auch das Wenige wertschätzen und Freude an den kleinen Dingen haben, dass es nicht viel braucht, um glücklich zu sein
- stärkeren Glauben, Selbstbewusstsein (es ist etwas Schönes, seinen Glauben an Gott zu pflegen), eine innere Ruhe in mir selbst, die Erfahrung von Gemeinschaft
- die Ruhe, die Freiheit, die Offenheit, den Frieden, Zufriedenheit, Gemeinschaft
- den Vorsatz, meinen Mitmenschen gegenüber mehr Ruhe und Liebe auszustrahlen
- eine wunderbare Erfahrung, die ich nie wieder vergessen und immer wieder erleben will
- Freundschaften, die neu geschlossen wurden und tolle Momente mit lieben, neuen Menschen
- den Glauben an die Liebe
- Schmuck und Töpferware aus der Exposition, wertvolle Erfahrungen
- offener sein, die Stille, mehr Nächstenliebe
- den Tag gut strukturieren
- den Wunsch, meinen Glauben herauszufinden

16. Taizé könnte durch … am E.T.A. weiterwirken…
- mehr Gottesdienste, die genau so sind wie in Taizé (Gesänge, Stille)
- Taizé-Lieder im Musikunterricht
- gemeinsame Gebete mit Taizé-Liedern, regelmäßige Gemeinschaftstreffen
- Schulgottesdienste mit Minuten der Stille in der Kapelle
- kulturelle Offenheit und Schulgesänge, freie Kommunikations- und Spielerunden
- viel erzählen, wie es in Taizé war, zu Taizé-Gebeten mit Stille einladen
- jeden zweiten Tag ein Taizé-Lied zu Beginn der ersten Stunden (alle zwei Wochen wechseln)
- eine wiederholte Teilnahme an der Fahrt, um Erfahrungen zu vertiefen, mehr Verantwortung zu übernehmen (z. B. in einer Arbeitsgruppe, in Workshops, als Gruppenleiter/in)

Resümee aus Sicht der Betreuer/innen:

Es war eine rundum gelungene, ruhige, friedliche Fahrt ohne Komplikationen, ohne Besuche in der Krankenstation oder im Krankenhaus, ohne Zuspätkommen oder Missachtung der Regeln … alle waren offen, interessiert, fröhlich und zufrieden, haben mit angepackt und sich gegenseitig unterstützt. So entstand ein ganz besonderes Gruppengefühl, das hoffentlich zu Hause und auch am E.T.A. noch weiterwirken wird. Man hat gemerkt, wie wichtig nach den Corona-Erfahrungen der letzten Jahre die Begegnung mit Menschen aus aller Welt sowie der Austausch unter den Jugendlichen aus ganz verschiedenen Klassen und Jahrgangsstufen waren, aber auch das Zur-Ruhe-Kommen, das Hinterfragen, die Selbstfindung, die Suche nach Orientierung und nach Unterstützung in verschiedenen Lebensfragen, sei es durch Gespräche in der Gruppe, mit den Begleitlehrkräften, mit Brüdern, Schwestern oder Priestern. Es hat einfach nur Freude gemacht, diese Gruppe zu begleiten – vielen Dank an alle, die diese Fahrt mitgestaltet und mitgetragen haben (v. a. an Steffen Rothmann, Carsten Schür, Nina Rößner und Monika Gundalach als Begleitpersonen und an alle volljährigen Schülerinnen und Abiturientinnen, die sich als „Gesprächsgruppenleiterinnen“ engagiert haben) oder diese durch ihre Unterstützung erst ermöglicht haben (Schulleitung, Lehrerkollegium, Erzbischöfliches Jugendamt).


Angela Kestler für das gesamte Team