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Gymnasium Bamberg

Eine „Zeitreise“ in die Vergangenheit

Kein weiter Weg im spätherbstlichen November, keine Hetze zum Bus oder Zug, aber doch eine lange Reise: Der Wahlkurs „Abenteuer Museum“ machte sich mitten auf dem Schulgelände mit einem Mitarbeiter von AGIL, drei Referendarinnen, zwei ukrainischen Studentinnen und der Kursleiterin auf in die Steinzeit, zu den Römern und zu Kelten!

Erstes Highlight waren die Wurfversuche mit der Speerschleuder auf dem Sportplatz. Zwar stand kein Wild in der Nähe, doch eine anfeuernde, ungeduldige „Steinzeithorde“ im (sicheren) Hintergrund, die es kaum erwarten konnte, selbst mit dem „Atlatl“ durchzustarten. Und es gab durchaus beeindruckende Ergebnisse und Rekordversuche! Eher feinmotorisches Geschick verlangte der Einsatz der Feuersteinklingen zum Schälen von Äpfeln, doch auch hier kam es auf die richtige Technik an. Recht kreativ und lebendig wurde es bei der „Kriegsbemalung“ mit Naturfarben – immerhin fand dieser Teil der Veranstaltung im Werkraum statt. Teamwork gefragt war beim „Feuerbohren“ – der eine sicherte das Brettchen, ein oder zwei bewegten den Bogen im gleichmäßigen Rhythmus und ein weiterer „Museumsabenteurer“ hielt mit einem Stein das Stöckchen aufrecht. Manche Gruppe konnte schon nach wenigen Minuten ein „Ankokeln“ riechen, fühlen und sehen, andere brauchten dazu etwas professionelle Anschubhilfe. Dass es damals aber auch noch kein „richtiges“ Feuerzeug gab!
Ganz „traditionell“ mit einer Geschichtskarte auf Stoff wurde das Ausmaß des römischen Reiches vor Augen geführt. Für die Veranschaulichung gesellschaftlicher und sozialer Unterschiede wurde mit Rollenkarten gearbeitet. So mancher stolze „Arzt“ oder „Lehrer“ musste seinen angesehenen Platz unter den „Besseren“ der Gesellschaft sichtlich enttäuscht räumen und sich zu den Sklaven nach unten gesellen. Danach wurde römischer „Pizzabelag“ auf Knäckebrot mit dem Mörser angerührt, doch das von den Römern heiß begehrte „Garum“ wollte keiner der Anwesenden untermischen, zu sehr erinnerte der „Duft“ an Katzenfutter oder Schlimmeres.
Zum Schluss wurde es noch einmal handwerklich-kreativ bei der Herstellung keltischer Ringe aus Metalldrähten, die - je nach Kunstfertigkeit - von prachtvollen Blüten geschmückt wurden.

Insgesamt machte der abwechslungsreiche Nachmittag viel Spaß und bot lebendige erste Einblicke in verschiedene Epochen des Anfangsunterrichts Geschichte mit „Lust auf mehr“.

(Angela Kestler)