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Gymnasium Bamberg

Nachruf


Das E.T.A. Hoffmann-Gymnasium trauert um Norbert Meißner, der 23 Jahre (seit 1966) am E.T.A. Hoffmann-Gymnasium in den Fächern Deutsch, Englisch, Geschichte und Sozialkunde unterrichtete und zuletzt die Funktion des Ständigen Stellvertreters innehatte, bevor er
mit Wirkung 1989 als Schulleiter an das Markgräfin-Wilhelmine-Gymnasium Bayreuth (musisches und neusprachliches Gymnasium) versetzt wurde.
Schon als Schüler hatte er das E.T.A. Hoffmann-Gymnasium besucht, das damals noch Deutsches Gymnasium hieß. 1954 legte er das Abitur ab, nachdem er zuvor als Austauschschüler ein Jahr in den USA (Peoria, Illinois) verbracht hatte – für die damalige Zeit etwas sehr Außergewöhnliches.
Dann folgte das Studium der Anglo-Germanistik an den Universitäten Erlangen, Wien und München, ergänzt durch die Fächer Geschichte und Sozialkunde. Die Referendarzeit leistete er am Hardenberg-Gymnasium Fürth ab mit Zweigschuleinsatz in Lichtenfels.
1962/63 wurde er für ein Jahr beurlaubt für eine Stelle als assistant d'allemand an einem französischen Gymnasium in Paris, zugleich unterrichtete er noch an der Deutschen Schule von Paris.
Danach trat er wieder in den bayerischen Schuldienst ein, und zwar am Meranier-Gymnasium Lichtenfels. Doch die Schulstadt Bamberg reizte ihn mehr, weshalb er 1966 seine Versetzung an das E.T.A.-Hoffmann-Gymnasium erwirkte. Ab 1972 war er hier auch als Seminarlehrer für Sozialkunde und für Grundfragen staatsbürgerlicher Bildung tätig. Zugleich erfüllte er einen mehrjährigen Lehrauftrag in Englisch an der Universität Bamberg und war dort auch als Prüfer eingesetzt.
Als Stundenplanreferent erwarb er sich Einblick in die Organisationsprobleme des Schulbetriebs, desgleichen durch den Einsatz von Computerprogrammen in der Schulverwaltung. Bei der Einführung der Kollegstufe, bei der sich das E.T.A.-Hoffmann Gymnasium als Versuchsschule beteiligte, war er Mitglied der Curriculumkommission für Englisch.
Das Lehrerkollegium vertrat er viele Jahre als Personalrat und als gewählter Delegierter des Bayerischen Philologenverbandes sowie als Seminarlehrervertreter von Oberfranken. Acht Jahre lang war er auch Bezirksvorsitzender der Fachgruppe Geschichte/Sozialkunde.
Ausgezeichnet hat er sich an unserer Schule durch seine langjährige pädagogische und schulpraktische Erfahrung. Sein abwägender Sachverstand in allen Dingen des Schulalltags, seine ruhige, besonnene aber auch zähe und beharrliche Art im Gespräch und bei Entscheidungsfragen war geschätzt.
Auch nach seinem Ruhestand verfolgte er als Mitglied des Freundeskreises bis zuletzt die gymnasiale Entwicklung auf dem Stephansberg.
Das E.T.A. Hoffmann-Gymnasium dankt dem Verstorbenen für seine verdienstvolle Arbeit. Wir verlieren mit ihm einen zuverlässigen und wertvollen Kollegen und werden ihn in ehrender Erinnerung behalten.