Für alle, die ihn kannten, ist es ein schmerzlicher Verlust: Viel zu früh ist unser ehemaliger Kollege StD a.D. Joachim Engewald verstorben. 1978 kam er als Kunsterzieher an die Schule und unterrichtete dort bis zu seinem Ausscheiden in den Ruhestand im Jahre 2010 Generationen von Schüler*innen. Als Lehrer, aber auch als langjähriger Fachbetreuer, hat er das künstlerische Profil der Schule maßgeblich geprägt. Er verstand Kunst stets als existentielle Notwendigkeit und sein Unterricht, geprägt von intellektuellem Tiefgang, zielte darauf, den Geist und die schöpferischen Fähigkeiten jedes Einzelnen zu fordern und zu fördern. Durch sein Wirken fanden viele den Weg in gestalterische Berufe. Erst kürzlich äußerte sich seine ehemalige Schülerin Maria Eichhorn – eine inzwischen weltbekannte Künstlerin, die  in diesem Jahr den deutschen Pavillon auf der Biennale gestaltete – in einem Interview lobend über Ihren ehemaligen Kunstlehrer Engewald. Seine intensive Auseinandersetzung mit Grundfragen des menschlichen Seins führte ihn nicht nur zur Kunst, sondern auch in die Welt der Politik, Philosophie und Religion. Und wer es erleben durfte, dem bleiben die zahllosen, tiefgründigen Gespräche über Gott und die Welt in Erinnerung. So ist es nicht verwunderlich, dass er in seinen letzten Dienstjahren auch das Fach Ethik unterrichtete. In etlichen Gedicht-Bänden hat er uns seine Gedanken hinterlassen. Als Autor dieser Zeilen, der ich zwanzig Jahre als sein Fachkollege eng mit ihm zusammenarbeiten und auch jenseits der Arbeit viele Momente mit ihm teilen durfte, blicke ich voller Dankbarkeit zurück auf einen wunderbaren Menschen. Die Fachschaft Kunst und alle, die dich kannten, sind in tiefer Trauer. Lieber Achim, du bleibst unvergessen!
B.Schaible