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Gymnasium Bamberg

Gebet für Europa

Vor den Ferien fand wieder einmal ein Taizé-Gebet in der Schulkapelle statt. Auch wenn sich bei sommerlichen Temperaturen und mitten im Schulaufgaben- und Abiturstress nur wenige dazu aufraffen konnten, waren es doch etwas mehr als nur „zwei oder drei“, die sich versammelten, hauptsächlich „neue Taizé-Fahrer/innen“, die in diese besondere Art des Betens „hineinschnuppern“ wollten.
Europa, einst „Erfolgsmodell“ der wirtschaftlichen Zusammenarbeit und der Friedenssicherung, wird trotz des Jubiläumsjahres der Römischen Verträge zur Zeit eher als „in der Krise“ wahrgenommen: immer wieder neue Rettungsprogramme für wirtschaftlich schwache Partner, der „Brexit“ und seine Folgen, die Vorgänge in der Türkei, die Positionierung zur USA und ihrem neuen Präsidenten, die Flüchtlingskrise, Terroranschläge … Anlass genug, Hilfe zu erbitten, den Blick „nach oben“ zu wenden und neue Kraft aus der Begegnung mit der Schrift, aus Gebeten und Liedern zu schöpfen.
Und doch – offene Grenzübergänge nicht nur zur Urlaubszeit, länderübergreifende Zusammenarbeit in vielen wirtschaftlichen, sozialen, politischen und kulturellen Fragen, Austauschprogramme für Schüler und Studenten, vielfältige Möglichkeiten im benachbarten Ausland zu leben und arbeiten und vor allem ein jahrzehntelanges Leben in Frieden und Wohlstand auf einem von zwei Weltkriegen erschütterten Kontinent geben auch Anlass zu danken.
Was hat das nun alles mit Taizé zu tun?
Es sind nicht nur die Lieder, in die jeder und jede mit einstimmen und so durch den Gesang das zum Ausdruck bringen kann, wo die Worte oft versagen oder leer klingen: „Da pacem Domine“, „The kingdom of God is justice and peace“, „Laudate Dominum omnes gentes“ oder „Nada te turbe“.
Es ist auch die Geschichte dieser Gemeinschaft, gegründet nach dem Zweiten Weltkrieg, als Ort der Versöhnung über alle Grenzen, Sprachen, Nationen und Konfessionen hinweg, die Offenheit für Gäste aus aller Welt, die tatkräftige Hilfe für Schwache und Benachteiligte, die Einfachheit, Freude und Solidarität im täglichen Miteinander, die tatsächlich erlebt und gelebt werden kann. Während der Woche in Taizé, zu Hause oder auch am E.T.A. …
Ganz herzliche Einladung schon jetzt zum nächsten Taizé-Gebet am Freitag, 7. Juli, 13.15 Uhr in der Schulkapelle und natürlich auch wieder direkt vor der Abfahrt nach Taizé am 22. Juli auf dem Schulfest (bitte Plakate beachten).

Angela Kestler