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Gymnasium Bamberg

Die Schöpfung bewahren

Woher kommen wir? Wohin gehen wir? Wie wollen wir leben? Mit diesen Fragen beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler der Klasse 8bd im Katholischen Religionsunterricht. Ausgehend von der Frage, was der Mensch ist, was ihn beeinflusst und wie sich das Menschenbild im Laufe der Zeit verändert hat, setzte sich die Klasse mit den Schöpfungserzählungen des Alten Testaments, aber auch anderer Völker wie den Azteken, Germanen und Babyloniern auseinander. V.a. in den alten Geschichten der Inuit und der Mongolen wurde deutlich, dass diese Erzählungen immer im Kontext der jeweiligen Umwelt gelesen werden müssen. In einem weiteren Schritt wurde dann der alttestamentliche Text auf unsere Lebenswelt bezogen. Was heißt es, wenn wir den Herrschaftsauftrag der Bibel erfüllen wollen? Das Alte Testament hat dafür das Bild des guten Hirten, aber auch des Gärtners, der sich um das ihm Anvertraute sorgfältig kümmert: Die Erde als common good. Wie müssen wir aber unser Verhalten ändern, dass dies bewahrt wird? Da Verhaltensänderungen theoretisch leicht, praktisch aber meist anstrengend und nach kurzer Zeit oft vergessen sind, stellten sich die Schülerinnen und Schüler der Herausforderung, ihren ökologischen Fußabdruck zu verringern. Dafür mussten sie zuerst ihren Wert ermitteln, bekamen dann Vorschläge im Bereich Wohnen, Ernährung, Konsum und Mobilität. Für eine Woche führten sie Tagebuch, um ihren Fortschritt festzuhalten. Zwei Beispiele können hier nachgelesen werden.


Tag 1
Heute gab es veganen Döner (=Sojageschnetzeltes) mit Reis. Dadurch habe ich meinen ökologischen Fußabdruck etwas verkleinert, da kein einziges tierischen Produkt verwendet wurde – und es schmeckte genauso gut ?. Die Reste wurden natürlich nicht weggeworfen: Man kann es am nächsten Tag ja zu Mittag essen.


Tag 2
Ich war gerade mit meiner Mutter einkaufen. Bei Obst haben wir besonders auf Bio geachtet und haben nur das gekauft, was wir auch essen, damit nichts im Müll landet.


Tag 3
Es schneit! Wir wollen natürlich nicht frieren, deshalb müssen wir dafür sorgen, dass uns warm ist. Aber anstatt alle Heizungen stark aufzudrehen, zieht man sich lieber einen dicken Pulli an. Natürlich muss man etwas heizen, das ist auch ok. Man sollte aber aufpassen, dass man nur so viel heizt, wie es wirklich nötig ist.


Tag 4
Das Wochenende ist vorbei ☹ Zur Schule komme ich mit dem Bus. So wird ein bisschen weniger CO2 ausgestoßen, da öffentliche Verkehrsmittel sowieso fahren und ich fast genauso schnell in der Schule bin wie mit dem Auto

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Tag 5
Heute gab es wieder vegetarisch. ?

Fazit:
Der Großteil meines Fußabdrucks war meine Ernährung (33%), Bei uns gibt es nämlich sehr oft Fleisch. Deshalb bin ich stolz darauf, dass ich es diese Woche geschafft habe, viel weniger Fleisch zu essen.  Meine Ideen, den ökologischen Fußabdruck zu verkleinern, sind:
-    Saisonal und regional einkaufen (keine Erdbeeren im Winter)
-    Öffentliche Verkehrsmittel
-    Weniger Fleisch essen (v.a. Rind)
-    Naheliegende Reiseziele (nicht fliegen)
-    Keine Lebensmittel verschwenden
-    Nicht alles neu kaufen

Tag 1
Heute ist mir die Idee gekommen, weniger Fleisch zu essen, da ich das oft auch esse, weil es halt da ist.


Tag 2
Heute Morgen war ich schon kurz davor, eine neue Packung Kochschinken zu öffnen, bin dann aber doch nochmals zum Supermarkt gegangen und hab mir ein Stück Käse gekauft.


Tag 3
Heute war es schwierig, kein Fleisch zu essen, aber ich konnte meine Eltern dazu überreden, am Ende Spaghetti mit Tomatensoße zu essen.


Tag 6
Sieht ganz gut aus mit meiner Fleischdiät. Am Montag, Dienstag und heute habe ich nur Käsebrote mit in die Schule genommen. Morgen hab ich also eine Woche lang kein Tier gegessen.

Klar ist: Ein einzelner Mensch kann das Klimaproblem nicht lösen, wir alle zusammen können aber durch kleine Veränderungen im Alltag doch Großes bewirken.

Texte: Schüler bzw. Schülerin der Klasse 8bd
Bericht: Ulrike Herold