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Gymnasium Bamberg

Zusammenarbeit mit Symphonikern

 

 

Zusammenarbeit mit den Bamberger Symphonikern

Kurz bevor Jonathan Nott, der langjährige Chefdirigent der Bamberger Symphoniker dem Orchester und der Stadt den Rücken kehren wird, erwies er dem ETA die Ehre seines Besuchs gemeinsam mit dem Intendanten Rudolf Axt. Die Zusammenarbeit mit den Bamberger Symphonikern fand hiermit ihre Fortsetzung in Form eines Projekts für die 10. und 11. Jahrgangsstufe. Im letzten Abo-Programm der Saison standen drei kürzere Orchesterwerke von György Ligeti (1923-2006) im Mittelpunkt des Interesses, die als typische Vertreter für die von Clustern geprägten Klangkompositionen der 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts gelten. Da dieser Stil auch im Lehrplan der Oberstufe verankert ist, war eine Zusammenarbeit von langer Hand eingefädelt worden.

Wir hatten die persönliche Partitur Jonathan Notts von „Atmosphères“ im Vorfeld als Scan für die Besprechung des Werks erhalten und uns im Unterricht mit der komplexen Schreibweise der Mikropolyphonie auseinandergesetzt. Herr Nott kam wenige Tage vor den Proben und Aufführungen in die Aula und brachte uns seine Vorstellungen im Hinblick auf dieses Werk nahe. Er gewährte auch tiefe und sehr persönliche Einblicke in seine Arbeit sowie in seinen beruflichen Werdegang und seine Zukunftspläne. Auch Fragen an Herrn Axt brachten interessante Ergebnisse.

Den nächsten Schritt bildete der Besuch einer Arbeitsprobe des Orchesters am Vortag des Konzerts. Es war spannend zu verfolgen, mit welcher absoluten Konzentration und Genauigkeit hier zweieinhalb Stunden an den modernen Werken gefeilt wurde und welch differenzierte Klangvorstellungen von Herrn Nott vermittelt und umgesetzt werden konnten. In der Probenpause stellten sich einige Orchestermitglieder den Fragen von interessierten Schülerinnen und Schülern.

Schließlich besuchte dann eine Reihe von Schülern auch das Konzert, in dem ein spannendes Kontrastprogramm geboten war: In der ersten Konzerthälfte die drei Stücke Ligetis, jeweils unterbrochen von zwei kurzen Blöcken mit Kammermusik aus dem englischen Barock: Die bekannte Gambistin Hille Perl war mit ihrem vierköpfigen Ensemble zu Gast und spielte vier Fantasien für Gambenconsort von Henry Purcell. Nach der Pause erklang die umfangreiche sinfonische Dichtung „Heldenleben“ von Richard Strauss, die – auswendig dirigiert – sehr beeindruckte. Die unglaublich anspruchsvollen Violinsoli des Konzertmeisters führten ebenso wie die Gesamtleistung des Orchesters und des Dirigenten zu stehenden Ovationen des begeisterten Publikums.

Kh

Fotos: Sabrina Henz