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Gymnasium Bamberg

Musik und Architektur

Am 15.12. unternahmen alle 11. Klassen des 9-jährigen Gymnasiums eine Exkursion nach Bayreuth und besuchten dort im Rahmen des Lehrplanthemas „Musik und Architektur“ das Festspielhaus Richard Wagners sowie das Markgräfliche Opernhaus.
Beide Häuser stehen für einen ganz spezifischen Umgang zweier verschiedener Epochen mit Kultur. Das barocke Opernhaus der Markgräfin Wilhelmine von Brandenburg-Kulmbach (eröffnet 1748) war in erster Linie ein Veranstaltungsort für die Adelselite der Zeit, in dem zwar auch Opern gehört wurden, ansonsten aber auch ausschweifende Feste, Bankette und sonstige Lustbarkeiten stattfanden. Sie dienten, wie die gesamte Einrichtung des barocken Prunkbaues, in erster Linie der Verherrlichung des Herrscherpaares Wilhelmine und Markgraf Friedrich III.
Die Ausstattung ist unfassbar prunkvoll. Das in das Gesamtkonzept des Hauses integrierte neue Museum gibt Dank seiner vielen interaktiv nutzbaren Exponate einen fantastischen Einblick in die Baugeschichte und die Zeit des Barock. Besonders beeindruckend ist das Modell der barocken Opernbühne mit all ihren vielen Verwandlungstechniken, Regen- und Windmaschinen, die man selbst ausprobieren kann.
Ganz anders dagegen das Festspielhaus Richard Wagners:
Der Bau ist außen wie innen vergleichsweise schlicht gehalten und die gesamte Architektur auf die Aufnahme dessen ausgerichtet, was auf der Bühne geschieht. Der Orchestergraben versteckt sich unter der Bühne, ein Sicht- und Schalldeckel verhindert einerseits den Blick auf die Musiker*innen, verstärkt aber andererseits deren Gesamtklang. Die Akustik ist fantastisch.
Ende des 19. Jahrhundert hatte Wagners Musik für einen Teil des Bürgertums den Status einer Ersatzreligion. Das Festspielhaus in Bayreuth galt als dessen „Kathedrale“.
Die ETA-ler*innen ließen es sich als Schülerinnen und Schüler eines musischen Gymnasium natürlich nicht nehmen, die Akustik zu testen. Sie brachten Instrumente mit und eine Spieluhr. Und so kamen aus dem Graben, dem „mystischen Abgrund“ Richard Wagners, ausnahmsweise Mozart’sche Töne und weihnachtliche Klänge….

Klh