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Gymnasium Bamberg

Kunstausstellung 2017

Zeitmanagement – Eine Erfahrung der letzten zwei Jahre im Additum Kunst

Auch wenn dieses Thema kein Gegenstand einer bildnerischen Auseinandersetzung war, erhob sich die Frage des Zeitmanagements am Ende der vier Semester zu einer zentralen Frage für die dreizehn Teilnehmer des Additums Kunst kurz vor dem Abitur und wurde somit Gegenstand der Performance zur Ausstellungseröffnung. Ulf Wunderlich, der für den Kurs sprach, umriss sehr eloquent und tiefsinnig den gesellschaftlichen Umgang mit Zeit im Allgemeinen und im Speziellen als Schüler. Sein Vortrag wurde umrahmt durch das Klavierspiel von Rebecca Scheibke, aber auch unterbrochen von einer “unter Zeitdruck stehenden Horde Künstler“, die sich an den Wänden der Aula mit ihren Graffitis verewigten. In der Hektik der nachempfundenen Terminabgabe gingen unter anderem Leinwände zu Bruch und Chaos blieb zurück. Mit diesen nachdenklich stimmenden Gedanken schickte das Additum die Besucher in die Ausstellung, die sich in diesem Jahr nicht nur auf den Alt- und Neubau beschränkte, sondern auch das Gelände um den Schulweiher, den Pausenhof und den Werkraum einnahm.

An der üppigen Ausstellung sind der Fotokurs und das W-Seminar von Frau Jakob, die Kunstkurse von Herrn Schaible und Kraus, das Additum Kunst von Herrn Kraus und das Oberseminar der Kunstreferendare beteiligt. Allerdings konnten bei der Vernissage etliche Exponate nur temporär gezeigt werden, da der Schulbetrieb am nächsten Tag uneingeschränkt laufen musste. Dies betraf beispielsweise die Arbeiten der Referendarinnen und die empfindlichen Skizzenbücher der Additumsschüler, die im Werkraum zu sehen waren und großes Interesse bei den Besuchern hervorrief. Einige Lehrkräfte konnten auf diese Weise ihre Schüler aus einer völlig neuen und gewinnbringenden Perspektive erfahren.

Die Ausstellung zeigt eine bildnerische Auseinandersetzung mit den vergangenen fünfzig Jahren, die durch das Jubiläum der Namensgebung zum E.T.A. Hoffmann-Gymnasium veranlasst war. Des Weiteren finden sich hochkomplexe mehrfarbige Linolschnitte, die nach dem Prinzip der verlorenen Platte geschnitten und gedruckt wurden. Im letzten Semester setzte sich das Additum unter der Prämisse „Kopieren heißt Kapieren“ mit Kunstwerken anderer Künstler auseinander. Die lehrplanbezogenen Semesterschwerpunkte Körper, Objekt, Architektur und Kommunikation finden sich in den Portfolios und den Semesterthemen wieder.

Ein ganz besonderer Dank ergeht hier an dieser Stelle für die finanzielle Unterstützung an den Elternbeirat, der seit vielen Jahren diese große Abschlussausstellung der Q12 unterstützt.

Sollten Sie bei der Vernissage verhindert gewesen sein, sind Sie herzlichst eingeladen die Ausstellung, die bis zu den Pfingstferien steht, zu besuchen.

Michael Kraus

Fotos: Nina Seniuk