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Gymnasium Bamberg

Vernissage Q12

Kunst-Additum und Kunstgrundkurse, W-Seminar und Fotokurs der Q12 sowie das Kunstseminar 2013/2015 stellen aus

An einem lauwarmen - fast schon sommerlichen - Abend am 16.04.2015 um 19 Uhr eröffnete die Fachschaft Kunst die Ausstellung der Oberstufenkurse und des Kunstseminars mit einer kleinen Vernissage in der Mensa.

Herr Kraus begrüßte die Ausstellungsbesucher mit einer Eröffnungsrede, die Bezug zum Titel der Ausstellung „Geh-Stalten" und seinen neun Schützlingen nahm.
Der Titel bezieht sich auf den bevorstehenden Abschied der Abiturienten vom E.T.A. Hoffmann-Gymnasium Bamberg. Nach etlichen Entwürfen für die Plakatgestaltung und dem Titel wurde das Wortspiel „Geh-Stalten" als Aufforderung verstanden, nach dem Abitur hinauszugehen und die Welt zu gestalten.
„Die Zukunft, die wir wollen, muss erfunden werden, sonst bekommen wir eine, die wir nicht wollen. Die einzig revolutionäre Kraft ist die Kraft der menschlichen Kreativität. Die einzig revolutionäre Kraft ist die Kunst." (Joseph Beuys)
Dass der diesjährige Additumkurs diese Kraft des Gestaltens in sich hat, wird durch die Ausführungen von Herrn Kraus deutlich. Er betont, dass es sich bei diesem Additumkurs um einen ganz besonderen Jahrgang handelt. Nicht nur weil es ein reiner Mädchenkurs ist, sondern auch weil viele talentierte Schülerinnen unter ihnen sind, die bereits jetzt im zarten Alter von 17-18 Jahren einige Preise vorzuweisen haben. Die junge Filmemacherin Johanna Seggelke hat mit ihrem Kurzfilm „RATZFATZ" den 3. Bayerischen Landespreis in der Kategorie Kurzfilm im „Jugend-Creativ"-Wettbewerb gewonnen. Helena Baur und Julia Geppert erhielten jeweils den 1. Platz und den 3. Platz beim Jugend-Creativ-Wettbewerb 2014 zum Thema Traumbilder.
Dieser Additumkurs bewies in vielerlei Hinsicht nicht nur Talent, sondern auch Eigeninitiative und eine ernsthafte Auseinandersetzung mit der Geschichte und den Problematiken unserer Gesellschaft. So organisierte er selbständig im Rahmen von „Kultur im Leerstand" eine Ausstellung in der Königsstraße zum Thema „Krieg und Frieden". Auch bei der Gestaltung des Banners zu der Ausstellung „20 Jahre Weltkulturerbe" und dem fächerübergreifenden Projekt „100 Jahre erster Weltkrieg", welches in Zusammenarbeit mit Frau Morcinek als Geschichtsexpertin realisiert wurde, brachte sich der Kurs engagiert ein.
Die Kraft der Kreativität zeigte sich schulintern bei Denise Brodmerkel in der Gestaltung der Freundeskreistasse. Zusammen mit Stella Madlener und Yvonne Ruß bespielte sie bei der Ausstellung den Außenbereich des E.T.A. Hoffmann-Gymnasiums. Dort konnte man am Vernissageabend nicht nur zwei Installationen bewundern, sondern auch ein Insektenhotel in Form eines Notenschlüssels schmückt seitdem den Eingangsbereich der Mensa.
Ella Frey, die zusammen mit ihrer Mutter und Luise Hornung für die kulinarische Verköstigung der Gäste zuständig war, übernahm im Namen des Kunstadditums die Rede und begann mit den Worten:
„Also ich rede schon sehr viel und ich dachte immer, niemand redet soviel wie ich, aber nachdem ich Sie nun etwas besser kenne, Herr Kraus, weiß ich, dass Sie noch mehr reden als ich..."
Diese freche kleine Anmerkung brachte die gesamte Mensa zum Lachen und man spürte deutlich, dass eine tiefe Zuneigung und Wertschätzung zwischen den neun Schülerinnen und ihrem Kunstlehrer vorhanden ist. Unterstrichen wurde dies durch neun Rosen, die Herr Kraus von jeder Schülerin einzeln überreicht bekam. Die Mädchen bedankten sich für die Fürsorge und Wärme ihres Kunstlehrers, der sie nicht nur mit Wissen und Fertigkeiten ausstattete, sondern sich auch auf menschlicher Ebene in den letzten zwei Jahren um sie gekümmert hat. Mit einem charmanten Augenzwinkern betonte Ella Frey am Schluss ihrer Lobeshymne, dass sie alle sehr hoffen und bangen, dass Herr Kraus nicht vergessen solle, auch bei der Korrektur und Abnahme ihrer Abiturprüfungen in Kürze „gnädig" zu sein.
Der Schulleiter Herr Schubert nahm sich Ella Freys Kritik bezüglich Längen von öffentlichen Reden so zu Herzen, dass er seine Rede auf vier Worte reduzierte:
„DIE AUSSTELLUNG IST ERÖFFNET!"
Noch bis zu den Pfingstferien können im gesamten Schulgebäude nicht nur Schülerarbeiten des Additumkurses, sondern auch aus den zwei Q12-Grundkursen von Herrn Schaible und Herrn Kraus betrachtet werden. Der Fotokurs von Frau Jacob und Arbeiten ihres W-Seminars sind ebenfalls durch sehenswerte Werke vertreten. Traditionell zeigt auch das Kunstseminar der Referendarinnen des Jahrgangs 2013/2015 eigene Arbeiten. Sie sind in der Mensa zu sehen.

Die Ausstellung lädt dazu ein, einen Blick zurück auf das künstlerische Schaffen der Oberstufen-Kunstkurse und des Kunstseminars zu werfen. Denn schon bald werden beide in die weite Welt entlassen, die es zu „geh-stalten" gilt. Dann ist die Zeit gekommen, in der sie eine Zukunft erfinden müssen, in der sie leben wollen.

(Bericht: Dürr & Schwitalla, Fotos: N. Seniuk)