Erst kürzlich sprachen die Abiturienten in ihrer Abschiedsrede über einen speziellen Baum im Schulgelände, der sie ihre ganze Schulzeit über „begleitet“, Schatten, aber auch manchmal Trost gespendet hat. Eine schöne Würdigung. Gottseidank sind wir am E.T.A. umgeben von vielen Bau-mexemplaren die uns über die Schuljahre hinweg den Lauf der Zeit, Werden und Vergehen vor Augen führen und zur Betrachtung einladen.
Nun liegen etliche Äste in der Vitrine des Durchgangs zum Foyer. Es handelt sich um abgefallene, im Frühjahr aufgesammelte Äste des Nussbaums am Teich, quasi ein Nachbar der Kunstvilla. Brüchig geworden, teilweise bemoost oder von Flechten überzogen werden sie nun ausgestellt, ihnen sozusagen die letzte Ehre erwiesen.
Erst bei genauem Hinsehen merkt man vielleicht, dass etwas nicht stimmt. Manche Exemplare se-hen sich verblüffend ähnlich. Größe, Form, Oberflächenbeschaffenheit und Farbgebung sind nahe-zu identisch! Wie kann das sein? Tatsächlich haben die Schüler*innen des Kunstkurses Q11/2 im Semester „Objekt“ perfekte „Zwillinge“ geschaffen. Geschnitzt wurden die Teile aus feinporigem, hochverdichtetem Schaumstoff, anschließend, dem Vorbild entsprechend, die Oberfläche bearbei-tet und bemalt. Die Geschichte der Kunst bezeichnet derartige Werke als sog. „Trompe-l’œil-Stücke“, die den Betrachter täuschen, irritieren und zum genaueren Hinsehen anregen möchten.
Wer dies tut, findet vielleicht heraus welche Exemplare zusammen gehören, welche echt sind und welche falsch.
Die kleine Vitrinen-Schau ist ein Beitrag zum Jubiläumsjahr unserer Schule.
Sbl