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Gymnasium Bamberg

Europäischer Wettbewerb 2020

Die Ausschreibung des 67. Europäischen Wettbewerbs beginnen mit folgenden Zeilen: „Neustart in Europa: Die europäischen Institutionen stellen sich nach der Wahl für die kommenden Herausforderungen auf. Nationalismus und Brexit fordern im Inneren, stärkere außenpolitische Verantwortung und Klimawandel drängen auf der globalen Agenda. Die EU und ihre Werte werden gebraucht – weltweit, aber auch von den Europäerinnen und Europäern selbst. EUnited – Europa verbindet: Der 67. Europäische Wettbewerb ruft dazu auf, sich auf das zu besinnen, was uns verbindet.“ Dass eine europäische Verbindung, wie wir sie seit dem Beginn der Corona-Pandemie in Europa erleben, eine komplette Umstellung in (fast) allen Lebensbereichen mit sich bringt und somit einen ganz anderen inhaltlichen und emotionalen Charakter annehmen kann, hat bei der Findung einer Formulierung der Thematik zum Wettbewerb im Herbst 2019 noch keiner ahnen können. Verbunden zu sein und zu bleiben trotz strikter Abstandsregelungen gewinnt eine tiefergehende Bedeutung in unserem Alltag. Sich über kleine Dinge bewusst Gedanken zu machen, sie anders schätzen zu lernen und behutsam mit unseren Freiheiten und Möglichkeiten umzugehen, tritt mehr und mehr in den Fokus unseres Tuns. Der gemeinschaftliche Zusammenhalt in Europa ist immer wieder die Kernessenz der Themen im Europäischen Wettbewerb, mit denen sich unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer auseinandersetzen. So beschäftigen sich in der ersten Hälfte des Schuljahres im Kunstunterricht verschiedene Jahrgangsstufen mit den jeweiligen altersspezifischen Themenbereichen des internationalen Wettbewerbs. Die rege Beteiligung wird regelmäßig mit einer erfreulichen Anzahl von Preisträgern unserer Schule bestätigt und honoriert. In der 5. Jahrgangsstufe wurde unter Betreuung von Herrn Schaible und hier eingesetzten Kunst-Referendaren das Thema „Baba Yaga meets Froschkönig“ malerisch gestaltet. In jeder Klasse wurde das Thema etwas anders eingeführt. Im Kern ging es (wie im EW ausgeschrieben) darum, eine Märchenszene zu gestalten, in der unterschiedliche Märchenfiguren aus unterschiedlichen Erzählungen und Ländern aufeinandertreffen. Das spielte sich dort ab, wo auch Baba Yaga wohnt, weshalb ja auch ihr Haus auf Hühnerfüßen zu sehen ist. Was in der Szene passiert hängt von der Vorgeschichte ab, die sich die Schülerinnen und Schüler individuell ausgedacht haben. Formal ging es um Aspekte wie Größenstaffelung, Mischen vieler Farbtöne und bewussten Einsatz von Farbkontrasten. Preisträger des Bayerischen Landespreises dieser Jahrgangsstufe sind Hannah Röckelein, Moritz Schmitt (Gruppenpreis) und Luca Marie Mummer mit einem Einzelpreis und Weiterleitung des Beitrags auf Bundesebene. Die Schülerinnen und Schüler der 6. Jahrgangsstufe beschäftigten sich unter der Betreuung von Frau Jacob mit der Situation des Alltags unter Einschränkung der Benutzung von Handys. Ein Leben ohne Smartphone können sich die jungen Generationen nicht mehr vorstellen, die gewisse Abhängigkeit wird einem bewusst, wenn man plötzlich darauf verzichten muss. Aber welche Freizeitmöglichkeiten gab es denn vor der Handygeneration, was ist heute sehr wohl noch denkbar? Die Kinder begaben sich auf eine gedankliche Reise und packen fiktiv ihren Koffer für den Urlaub – ohne Handy! – und überlegten sich sowohl alte, als auch moderne Beschäftigungsmöglichkeiten, die nicht zwingend bzw. keine Benutzung eines Smartphones mit sich bringen. Formal wurden Größenverhältnisse, Staffelungen und insbesondere räumliche Überschneidungen untersucht, die in von den Schülern gewünschter Buntstifttechnik ausgeübt wurden. Preisträgerinnen in dieser Kategorie sind: Grete Staudiegel und Solveig Wertmann, beide ausgezeichnet mit dem Bayerischen Landespreis. Unter der Leitung von Herrn Kraus (und den hier eingesetzten Referendaren) entstanden in der 7. und 9. Jahrgangsstufe eindrucksvolle Arbeiten zum Thema „Baba Yaga meets Froschkönig“, „Ein Tag ohne Handy“ und „Ene, mene, muh – und rein kommst du!“ (7. Kl.), „Klima in Europa“ und „Mein europäisches Sichtfenster“ (9.Kl.). Die Klassen durften im Sinne der Selbstkompetenz die Ausführungstechnik selbst festlegen, so dass eine bildnerische Vielfalt von Zeichnung, Fotomontage und Malerei entstand. Bayerische Landespreise gingen jeweils an Karina Knapczyk zu „Klima in Europa“ und Ismael Giraldo zu „Mein europäisches Sichtfenster“, wobei Ismaels Arbeit auf Bundesebene weitergeleitet wurde. Die 10. Klassen (a, p und q, unter Betreuung von Fr. Jacob u. Referendar) stellten Szenearien zum Klimaschutz in Europa dar. Wo die eine Klasse den Entwurf einer Gestaltung einer Graffitiwand erstellte, beschäftigte sich die andere Klasse mit einem Plakat in Form einer malerisch/zeichnerisch ergänzten Kollage. Die kritischen Auseinandersetzungen mit der Umweltthematik regen auch hier wieder zum Nachdenken an und greifen aktuelles gesellschaftliches und politisches Handeln auf, aus Sicht eines Jugendlichen mit Blick auf die Entwicklung unseres Klimas auf seine Zukunft. Preisträgerin des Bayerischen Landespreises ist Anna Rothmund, 10a. Im Rahmen des Kunstunterrichts in Q11 bei Herrn Kraus und passend zum Semesterthema im Additum Kunst untersuchten die Schülerinnen und Schüler das Thema „Körperkult(ur)“ und zeigten in selbst gewählter Gestaltungstechnik Möglichkeiten der äußerlichen Veränderung des menschlichen Körpers. Mode, Tätowierungen oder plastisch-chirurgische Veränderungen geben dem Individuum ein neues Aussehen, sie prägen dies neu. Zu den Preisträgern des Bayerischen Landespreises gehören hier Alina Frieser, Laurenz Keesmann, Fee Schwerdtner, Maria-Magdalena Kroack und Anton Krug, wobei die Arbeiten der letzten beiden auf Bundesebene weitergeleitet wurden. Aus Zeitgründen nicht mehr eingereicht aber dennoch hochwertige Arbeiten (Radierungen) entstanden im Additumskurs der Q12 bei Herrn Schaible und sollten an dieser Stelle erwähnt werden, siehe Abbildungen. Unzählige andere Arbeiten genannter oder nicht extra erwähnter Jahrgangsstufen wurden ebenso zur Teilnahme am Wettbewerb geschickt, den fleißigen Schülerinnen und Schülern sei hiermit für die rege Beteiligung herzlich gedankt. Allen Preisträgern ergeht ein herzlicher Glückwunsch. Infolge der Einschränkungen der aktuellen Corona Lage findet in diesem Schuljahr keine Veranstaltung mit Preisverleihung statt. Die Preise werden den Schulen bis Schuljahresende zugestellt und können an die betreffenden Schülerinnen und Schüler schulintern überreicht werden.

 

Bericht/Fotos: G. Jacob, M. Kraus, B. Schaible