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Gymnasium Bamberg

Hoher Besuch

Spätestens als am 03.05.2019 das Fahrzeug der Generalkonsulin am E.T.A. vorfuhr, wurde den Schülern der 9.-11. Klasse klar, dass heute etwas ganz Besonderes geschehen sollte: Eingeladen durch Frau Pagan, der Schüler und Studentenbeauftragten des Internationalen Frauen Clubs Bamberg vom Verband der Deutsch-Amerikanischen Clubs, besuchte die US-Generalkonsulin Meghan Gregonis die Schule, um sich den Fragen der Schülerinnen und Schüler zu stellen. Bei so hohem Besuch war es kein Wunder, dass bereits bei der Ankunft der Konsulin Schüler und Lehrer neugierig aus den Fenstern lugten, um alles ganz genau sehen zu können. Durch lautes Klatschen und ein wunderbares Ständchen des Mittelstufen-Chores wurde Ms. Gregonis schließlich von Dr. Schlauch in der Aula begrüßt und zeigte dort sofort ihr nahbares und sympathisches Wesen. In einem kurzen Vortrag stellte sie den Schülern zunächst die Aufgaben des Konsulats dar, das im Dienst der in Deutschland lebenden US-Amerikaner steht und sich vornehmlich um Visa, Pass- und Aufenthaltsthemen kümmert. Dass der diplomatische Dienst und damit die Friedensvermittlung zwischen den Nationen ihre Leidenschaft ist, vermittelte sich den Zuhörern unzweifelhaft. Anschließend durften die Schülerinnen und Schüler Fragen stellen, denen die Konsulin völlig unvoreingenommen begegnete: So gab sie nicht nur offen zu, den Aufnahmetest für den diplomatischen Dienst dreimal gemacht und die Inspiration für ihre Berufswahl von deutschen Schulfreunden erhalten zu haben, sie beantwortete auch geduldig die Fragen zum aktuell in den USA diskutierten New Green Deal oder zu Waffen tragenden Lehrern in Florida. Selbst der Frage, wie man Terrorismus bekämpfen könne, wich sie nicht aus und machte immer wieder deutlich, wie wichtig ihr die respektvolle Zusammenarbeit für den Friedenserhalt zwischen den Völkern sei. Die Schülerinnen und Schüler zeigten Interesse an einer großen Bandbreite von Themen, so verdeutlichte die Konsulin auch, wie sehr die USA weltweit um ein gutes Verhältnis zu anderen Nationen bemüht sei, selbst „wenn man nur wenige Übereinstimmungen hat, sollte man an diesen Übereinstimmungen weiterarbeiten.“
Auf die direkte Frage, wie sie selbst zum aktuellen Präsidenten stehe, antwortete sie zwar, dass ihre persönliche Meinung als Diplomatin und Vertreterin der US-Regierung bei keinem Präsidenten eine Rolle spiele, wies aber darauf hin, dass die Grundwerte der Demokratie und der freien Wahl entscheidende Schätze der westlichen Welt seien, in deren Genuss noch immer noch nicht alle Nationen kämen. Genau diese Form der Demokratie zu unterstützen sei ihre größte Aufgabe. Obwohl die Zeit im vollen Terminkalender bereits drängte, beantwortete Ms. Gregonis weiter Fragen und machte immer wieder ihre Überzeugung klar, dass die Schülerinnen und Schüler mit Ausdauer und Mut zu ihren Zielen und Vorstellungen stehen und diese mit aller Kraft verfolgen sollen.
Als Dank für den inspirierenden Besuch der Konsulin erhielt die passionierte Radfahrerin ein Buch über fränkische Radwanderwege, bei dessen Anblick sie sofort versprach, bald wieder nach Bamberg zu kommen. Vielleicht ergibt sich ein weiterer Besuch am E.T.A.!

F. Schmitz

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