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Gymnasium Bamberg

„Alle hören mir zu!“

Referate sind bei vielen Schülerinnen und Schüler mehr oder minder „angstbesetzte“ Termine, die sie irgendwie „hinter sich“ bringen möchten. Hauptsache vorbei…
Referate könnten aber auch die Gelegenheit bieten, sich selbst und das, was man zu sagen hat, souverän zu präsentieren.
Im Idealfall hätten dann alle etwas davon – der Referent/die Referentin zeigt, was er/sie kann und kreativ aus dem Thema gemacht hat, die Mitschüler/innen werden nicht nur trocken informiert, sondern auch „mitgerissen“ und unterhalten und alle können sich über qualitativ hochwertige Vorträge, aufmerksame und aktive Zuhörer/innen und natürlich auch gute Noten freuen.

Nur – wie lässt sich so etwas erreichen?
Die Klasse 10r ist in zwei doppelstündigen Workshops bei der Schauspielerin Ila Stuckenberg von der Theaterschule Bamberg in die Lehre gegangen.
Referate sind ja letztlich „kleine Theatervorführungen“ – und das „Publikum“ zeigt sich meist dankbar für jeden fantasievoll gestalteten Vortrag, der sich etwas abhebt von der Masse, Aufmerksamkeit weckt und authentisch wirkt.

Und so ging es in der ersten Einheit um den Einsatz von schauspielerischen Mitteln, insbesondere um Haltung, Körpersprache und deren Wirkung. In Erinnerung bleiben wird sicherlich der Satz: „Ich bin N. N. und das ist mein Raum!“ Schnell fand die Gruppe durch kurzes szenisches Anspiel heraus, wem welcher Status zugelost werden war und wie dieser überzeugend szenisch umgesetzt wurde. Mit „Mut zur Stimme“ war die zweite Einheit überschrieben, in der u. a. die richtige Atemtechnik und eine deutliche Aussprache eingeübt wurden. Wie kann ich in stressigen Situationen ruhig und gelassen bleiben, wie klangvoll und effektiv sprechen und mich stimmlich im Raum durchsetzen? Wie wirke ich selbstbewusst und präsent“?
Eine neue, nicht immer einfache Erfahrung war es, abschließend den „Auftritt“ bei einem Gedichtvortrag vor dem Plenum zu üben und dabei die ersten Zeilen eines frei gewählten Gedichtes mit genau der Emotion vorzutragen, die man darin erkannt hat.

Viele kleine Übungen in lockerer, fast „familiärer“ Atmosphäre trugen ebenso wie das konstruktive, wertschätzende Feedback der Referentin dazu bei, dass am Ende jeder und jede das Gefühl hatte, ein Stückchen weiter gekommen zu sein auf dem ganz persönlichen Weg zum guten Vortrag und zur souveränen mündlichen Prüfung. Eine weitere Veranstaltung zum Thema „Körpersprache und Bewegung“ ist geplant. Herzlichen Dank an KS:BAM für die großzügige Förderung der Veranstaltungen!

Zum Schluss noch einige Rückmeldungen aus der Klasse:
- „Der Workshop war sehr vielfältig. Einige Dinge waren mir schon bekannt, andere neu. Die meisten haben etwas für sich mitnehmen können.“
- „Die Übungen kann man gut im Alltag anwenden. Vor allem die Tipps, um die Nervosität vor einem Vortrag etwas zu mildern und in Stresssituationen ruhig zu bleiben.
- „Ich bin viel selbstbewusster geworden.“
- „Der Referentin ist es gut gelungen, eine relativ vertrauliche Stimmung schaffen.“
- „Es war entspannt und jeder hat sich wohl gefühlt.“
- „Der Workshop hat sich gelohnt und es waren spannende Stunden.
- „Ich würde mich freuen, wenn wir das wieder mal machen könnten.“

(Angela Kestler und die Klasse 10r)