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Gymnasium Bamberg

Novellen heute

Novellen begeisterten Leser im 19. Jahrhundert. Doch wie kann dies heute, noch dazu in der Schule, gelingen? Die Novelleneinheit im Fachlehrplan der 9. Jahrgangsstufe ist durchaus eine Herausforderung, in der die Schüler auszugsweise die Falkennovelle und „Kleider machen Leute“ kennenlernten.
Zur Novelle „Romeo und Julia auf dem Dorfe“ wurde von jedem Schüler ein Lapbook (Klappbuch)  erarbeitet. Dieses verbindet als eine Form der Ergebnisdarstellung analytische und produktive Methoden.
Die Bastelarbeit motivierte die Schüler, ließ sie kreativ werden, so dass ganz unterschiedliche Ideen zu je eigenen Interpretationen führten. Ganz nebenbei erwarben oder zeigten Schüler hier Schreibkompetenz in der Untersuchung und gestaltenden Erschließung der Novelle, aber auch Präsentationskompetenz bei der notwendigen Beschränkung auf Wesentliches, bei der strukturierten Darstellung des Inhaltes oder beim Finden einer passenden Darstellungsform desselben. Die Klasse nutzte die zur Verfügung gestellte Zeit intensiv, bastelte, schnippelte, gestaltete, schrieb, änderte, faltete, klebte, malte, beriet, besprach, ratschte, tauschte sich aus.
Die persönliche Auseinandersetzung zeigte sich nicht nur in der kreativen Vielfalt, sondern auch in den Ergebnissen der Interpretation oder eigener Vorstellungen. Mit Interesse, ja Neugier faltet sich der Leser durch die eher reduzierten, aber klaren und dichten Ergebnisse zu analytischen Aufgaben wie Merkmale der Novelle, Spannungsbogen oder Figurenkonstellation. Und muss sich hinterfragen lassen, wenn er die sorgfältige und detailreiche Ausarbeitung bewundern oder gar ehrliche und intensive persönliche Aussagen zum Beispiel zur Zukunft der Jugendlichen entdecken darf.

Bericht und Fotos: W. Lechner