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Gymnasium Bamberg

Kükennacht 2023

Es ist für so ein Hühnerküken schon ein hartes Stück Arbeit, bis es sich endlich aus dem engen Ei herausgekämpft hat. Dementsprechend erschöpft ist es nach dem 2 bis 5 Stunden dauernden Schlupfvorgang. Was es nun vor allem braucht ist Ruhe, Wärme und Zwendung. Für all das sorgten in der Nacht von Freitag auf Samstag Schülerinnen und Schüler aus der Klasse 6d. Während der gesamten Nacht (zwischen einer Pizzabestellung und diversen Spielen) kamen die Schüler immer wieder in die Biologieräume, um nach „ihren" Küken zu sehen.

Drei Wochen zuvor waren 20 Hühnereier bei konstanter Temperatur und Luftfeuchtigkeit in einen Brutapparat gelegt worden, der die Eier nach dem Vorbild der Natur auch regelmäßig wendet und so eine optimale Entwicklung der Küken gewährleistet. Das Ergebnis war eine sehr hohe Schlupfrate, so dass am Ende nicht weniger als 13 flauschige Hühnerküken zur Welt kamen. Einige von ihnen hatten es besonders eilig und sind schon einen Tag früher geschlüpft als geplant. Den am Freitag abend in der Schule ankommenden SchülerInnen war das nur recht, denn so konnten Sie sofort damit beginnen, sich um die Küken zu kümmern. Im Laufe der Nacht hatten dann die etwas geduldigeren SchülerInnen auch die seltene Möglichkeit, den gesamten Schlupfvorgang vom erstzen Anpicken bis zum vollständigen Aufbrechen der Schale zu beobachten. In einer Welt, in der die meisten Menschen Eier (und alle anderen Produkte, die aus Eiern oder Hühnern gewonnen werden) nur fertig abgepackt aus dem Supermarkt kennen, ist es sehr wichtig, sich z.B. durch eine solche Erfahrung ab und zu einmal bewusst zu machen, dass es sich dabei nicht einfach nur um eine Ware, sondern um Lebewesen handelt.

Insgesamt war es (so hoffe ich zumindest) eine schöne Veranstaltung für alle Beteiligten und mit etwas Glück werden einige SchülerInnen die Fleischabteilung im Supermarkt zukünftig mit anderen Augen sehen. Die Küken dürfen noch bis Donnerstag am E.T.A. bleiben und können natürlich auch besichtigt werden. Dann werden sie aber schon langsam zu groß und kommen zurück zum Züchter, wo ein glückliches (will heißen artgerechtes) Leben führen dürfen.

Bericht und Fotos: H. Sturm