Welche Ziele verfolgt die Terrorgruppe IS? Woher kommen die Flüchtlingsschiffe im Mittelmeer? Welche Absichten hat Russland in der Ukraine?
Diese und viele weitere spannende Fragen wurden den Teilnehmern des diesjährigen Seminars der regionalen Begabtenförderung zum Thema „Aktuelle internationale Politik" beantwortet. Die Veranstaltung fand vom 12. bis 14. April im Bildungszentrum Kloster Banz unter der Leitung von Herrn Andreas Brunner und Herrn Stefan Gagel statt. Ziel des Seminars war es, vielfältige Einblicke in verschiedene Themen zu erhalten, die die Welt im Moment beschäftigen. Außerdem wurden unterschiedliche Lösungsansätze für aktuelle politische Probleme und Konflikte dargestellt und von den Teilnehmern diskutiert.
Nach einer kurzen Begrüßung durch Herrn Andreas Brunner von der Hanns-Seidel-Stiftung ergriff sogleich Herr Peter Bauch, ein ehemaliger Mitarbeiter im Deutschen Bundestag, das Wort. Der erste seiner beiden Vorträge behandelte das Thema „Migration"; dabei ging er vor allem darauf ein, was Europa so attraktiv für Migranten macht und was die sogenannte Freizügigkeit mit der Binnenmigration in Europa zu tun hat. Anschließend waren wir eingeladen, darüber zu diskutieren, wie wir in Europa am besten mit den Massen von afrikanischen Flüchtlingen verfahren sollten.
In seinem zweiten Vortrag thematisierte Peter Bauch nicht nur die Entstehungsgeschichte des Islamischen Staats (IS), sondern auch dessen Ziele und die grausamen Methoden, die der IS anwendet, um seine Ziele zu erreichen. Abschließend stellte Peter Bauch die Frage in den Raum, inwiefern das Wirken der Terrormiliz IS auch Folgen für uns in Europa hat.
In den anderen beiden Vorträgen referierte der Politikwissenschaftler und Publizist Nikolaus Schmeja zum einen darüber, welche geopolitischen Veränderungen in den letzten Jahrzehnten stattfanden und welchen Status Weltmächte wie China und Russland erreichen wollen, zum anderen darüber, wie sich der Machtkampf um Osteuropa entwickelt. Vor allem diesen Vortrag fanden wir sehr interessant, da Herr Schmeja uns auch mögliche Zukunftsszenarien in der Ukraine-Krise vor Augen führte.
Zusammenfassend bleibt zu sagen, dass wir drei E.T.A.'ler mit der Teilnahme an diesem Seminar nicht nur neues Faktenwissen erwerben durften, das weit über den Unterrichtsstoff von Sozialkunde und Geschichte hinausreicht, sondern wir wurden in den Vorträgen gekonnt ermuntert, uns eigene Gedanken zu diversen Problematiken zu machen – dabei konnten wir hautnah erfahren, wie schwer es für Politiker ist, eine Entscheidung zu treffen, die möglichst umfassend, weitsichtig und für alle Beteiligten zufriedenstellend ausfällt und wie viele Hintergedanken und Interessen in eine Entscheidung einfließen. Zudem haben wir erlebt, wie wichtig, schwierig und gleichfalls problematisch objektive Berichterstattung ist. So ist es auch nicht verwunderlich, dass wir teilweise noch in unserer Freizeit bis tief in die Nacht diskutierten. Aber auch abseits von Politik, Krisen und Konflikten herrschte reges Treiben auf Kloster Banz: Abends konnten wir Teilnehmer unsere Freizeit beispielsweise im hausinternen Schwimmbad, im Kraftraum, in der Bibliothek oder an der Kegelbahn verbringen, wodurch man neue Kontakte und Freundschaften schließen konnte.
Alles in allem war das Seminar eine wirklich interessante, erfahrungs- und lehrreiche Reise nach Kloster Banz, die keiner von uns missen möchte! Ein herzliches Dankeschön hiermit an all diejenigen, die uns diese Erfahrung ermöglicht und zu einem derart erfolgreichen Seminar beigetragen haben: an Frau Grillmeier als E.T.A.-Koordinatorin für Begabtenförderung und Herrn Gagel als Koordinator der oberfränkischen Begabtenförderung, an alle Referenten, die uns gekonnt und informativ die Themen der aktuellen internationalen Politik näher brachten sowie an die Hanns-Seidel-Stiftung und das Kultusministerium für die finanzielle Unterstützung!
(Bericht: Philipp Roppelt, Johannes Ohlmann, beide Q11, Jasmin Schmitt, Q12)
