Schon im dritten Jahr arbeiten unterschiedliche Schülergruppen des E.T.A.s – im Rahmen des Erasmus+-Projekts – mit anderen europäischen Schulen an dem Thema „Fairer Handel und Klimagerechtigkeit“. Von Anfang an bei der internationalen Zusammenarbeit dabei war das Lycée Bel Orme aus Bordeaux, Frankreich. Bei unserem Treffen am Bel Orme im Mai 2024 konnten wir eine weitere Schule dazugewinnen: Das Liceul Teoretic Nicolae Balcescu in Medgidia, Rumänien.
Seit Beginn des Schuljahres 2024/25 tauschten sich fortan Schülerinnen und Schüler aus drei Ländern in internationalen Gruppen virtuell zu ihrem Projekt aus, bevor sie in der Woche vom 17.3.25 bis 21.3.25 alle an Medgidia eingeladen waren.
Mit einem riesigen Koffer voller Eindrücke dieser einzigartigen und unvergessliche Reise und Begegnung kamen wir zurück. Hier ein paar Ausschnitte:
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Unsere Anreise mit dem Zug war sehr aufregend, aber mit 31 Stunden auch sehr anstrengend. Nach unserem Start um 7.00 Uhr erreichten wir gegen 16:00 Uhr Budapest - eine spannende Stadt, die wir drei Stunden lang erkunden durften, bevor die nächste Spannung auf uns wartete: der Nachtzug nach Bukarest. Die Fahrt mit dem Nachtzug fühlte sich sehr altmodisch an, war aber auch sehr lustig – besonders das Beobachten der Grenzkontrollen gegen 23 Uhr und das Kennenlernen der verschiedensten Leute auf unserer Reise. Am nächsten Tag kamen wir gegen 14:00 Uhr in Bukarest an und fuhren von dort aus zusammen mit der französischen Austauschgruppe weiter mit dem Bus nach Medgidia, wo uns unsere Gastfamilien erwarteten.
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Bereits bei unserer Ankunft wurden wir von unseren Gastfamilien wahnsinnig herzlich aufgenommen und begrüßt und konnten unseren ersten Abend nutzen um uns einzuleben.
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Die anstrengende Hinfahrt nach Medgidia hat sich total gelohnt, denn man hat so viele neue Menschen kennengelernt und mit ihnen neue Erfahrungen gesammelt. Am schönsten fand ich die Abende in der großen Gruppe, wo sich die Franzosen, Rumänen und die Deutschen alle zum Essen getroffen haben. Der Austausch war eine wundervolle Zeit, in der ich viele neue Freundschaften geschlossen habe und neue Dinge lernen konnte.
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Am Dienstag besuchten wir eine Süßigkeitenfabrik, wo wir auch beliebte rumänische Leckereien kosten konnten.
Zudem haben wir auch noch eine Gärtnerei besucht und Pflanzen eingetopft. Natürlich gab es außerdem lustige Kennenlernspiele und erste Arbeitsphasen.
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Die vielen verschiedenen Ecken Bukarests (das Paris des Ostens!) erlebten wir mit Hilfe einer Rallye. Sie führte uns am Wohnhaus des Vorbilds für Graf Dracula vorbei, ließ uns an der Statue des berühmten rumänischen Dichters Mihai Eminescu ein Gedicht von ihm rezitieren und Galerien vom Ende des 19. Jahrhunderts oder die Regenschirmstraße entdecken.
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In Constantia erkundeten wir die Stadt, besichtigten ein altes Casino, die im Lateinunterricht oft erwähnte Ovid-Statue und genossen den Blick aufs Meer. Bei Live-Musik wurden viele von uns auch zum Tanzen angeregt.
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Die Projektarbeit hatte es in sich – wobei die Unterschiede in der Sprache noch das geringste Hindernis waren. Es gab so viele Perspektiven, Lösungsansätze, Herangehensweisen. Doch ein Anfang ist gemacht, und unser gemeinsames Motto heißt: Call to action – Join the green revolution!
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Trotz der vielen schönen Erlebnisse während des Austauschs fielen uns auch einige negative Aspekte auf: In der Natur liegt viel Müll, und es gibt keine Mülltrennung. Außerdem fehlten Jugendlichen dort oft Freizeitmöglichkeiten, wie z. B. Sportvereine, sodass sie sich häufig einfach treffen, rauchen oder ihr Geld für Kleidung, technische Geräte und Barbesuche ausgeben.
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Viele der Jugendlichen leben zudem bei ihren Großeltern, da ihre Eltern im Ausland arbeiten, um mehr Geld zu verdienen.
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Der letzte Abend war zwar emotional, aber auch sehr lustig: Zunächst gab es eine Abschlussparty mit traditionellem Essen, anschließend feierten wir in einer Bar, wo wir einen separaten Raum gemietet hatten. Dort wurde viel gesungen und getanzt.
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Seit ein paar Tagen bin ich wieder zuhause und ich hab so viel von Rumänien zu erzählen!
Claudia Zellmann, Sabine Gräwe sowie die Schülerinnen des Wahlfachs „Fairer Handel und Klimagerechtigkeit“