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Exkursion nach Dachau

Ich fühle mit unwohl, wenn ich versuche mir vorzustellen, was damals passiert ist.
Unter den von Häftlingen abgegebenen Gegenständen in der Ausstellung war ein Bild von einem jungen Mann mit einer wunderschönen Frau und zwei süßen Mädchen. Ich kann mir nicht vorstellen, wie schmerzhaft es wäre, meinen Vater zu verlieren und später zu wissen, dass er so etwas durchmachen musste.
Man traut sich jetzt gar nicht mehr, sich über banale Dinge zu beschweren, nachdem man die Stehzellen, verschiedene Folterinstrumente und die Gaskammer gesehen hat.
Sobald man durch dieses Tor gegangen ist, war man ein Mensch ohne Persönlichkeit und ohne Rechte.
Ich habe mich teilweise gefühlt, wie auf einem riesigen Friedhof.
Wie kann irgendjemand anderen Menschen so etwas Grauenhaftes antun?
Unmenschliche Behandlung der Häftlinge, kein Funken Mitgefühl von Seiten der Aufseher.
Die Gefangenen hatte keine Möglichkeit, sich zu wehren!
Für die Häftlinge war jeder Tag ein Überlebenskampf und sie konnten niemandem vertrauen.
Man hatte beim Betreten der Gedenkstätte ein sehr bedrückendes Gefühl. Als man das Gelände schließlich wieder verlassen hat, war es, als wäre einem eine große Last genommen.
Es ist wichtig, dass wir alle lernen, was damals passiert ist, damit nie wieder etwas Vergleichbares geschehen kann.
Wir sind nicht schuld daran, was vor knapp 100 Jahren dort stattgefunden hat, doch wir sollten daraus lernen und verhindern, dass es sich wiederholt.
Mir macht es Angst, dass es heute wieder politische Tendenzen in eine ähnliche Richtung gibt. Wie kann das sein?
(zusammengestellt von A. Günthner)

 Fotos: Günthner und Morcinek