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Gymnasium Bamberg

Auf nach Kronach

Am Exkursionstag zog es die 7e in den hohen Norden Frankens, nach Kronach. Diese Stadt, die noch kaum einer der Schülerinnen und Schüler besucht hatte, hat eine lange Verbindung zum Bistum Bamberg und diente über Jahrhunderte hinweg als bedeutende Festung der Bamberger Fürstbischöfe.
Nach einem anstrengenden Aufstieg durch die malerische Altstadt zur Festung Rosenberg, welchen Frau Kießling durch Anekdoten zur Lokageschichte auflockerte, konnten die Schülerinnen und Schüler hautnah erleben, welche enorme Anstrengung und welcher Einsatz erforderlich gewesen sein müssen, um diese uneinnehmbare Festung zu errichten. Besonders beeindruckt waren sie von der Menge der bearbeiteten Steine und der beeindruckenden Architektur der Festung.
Im Rahmen ihres Besuchs nahmen die Schüler an einem Workshop im „Atelier der Steinmetze“ teil. Dieser Workshop bot ihnen die einzigartige Gelegenheit, in die Welt der mittelalterlichen Steinmetze einzutauchen. Die Schüler lernten, wie mühsam und präzise die Arbeit der Steinmetze war, und durften sich selbst an der Bearbeitung von Sandsteinquadern versuchen. Mit Hammer und Meißel ausgestattet, erhielten sie Einblick in die Technik des behutsamen Spaltens und Formens der Steine, die damals notwendig war, um die massiven Festungsmauern zu errichten.
Ein besonderes Highlight des Workshops war die Gestaltung eigener Steinmetzzeichen. Diese Zeichen, die im Mittelalter von jedem Steinmetz individuell gestaltet wurden, dienten als persönliche Signaturen auf den von ihnen bearbeiteten Steinen. Auch wenn die Schülerinnen und Schüler ihre Zeichen nur in Ytong-Steine ritzten, verlieh ihnen diese Erfahrung ein tiefes Verständnis für die Kunstfertigkeit und den Stolz, den die Steinmetze in ihre Arbeit legten.
Am Ende des Tages waren die Schüler nicht nur von der Geschichte und Architektur der Festung Rosenberg beeindruckt, sondern auch von der harten Arbeit und dem handwerklichen Können, die hinter ihrem Bau standen. Ihre Anerkennung für den Beruf des Steinmetzes, einen der wichtigsten Berufe des Mittelalters und der frühen Neuzeit, wuchs spürbar.

Christina Morcinek