Am Freitag, den 10.05.2024, besuchte der Legionär Josef Geisberger, ein experimenteller Archäologe und Historiker, die 5. Klassen des E.T.A., um uns über das römische Soldatenleben zu berichten.
Obwohl es heute keine wirklichen Legionäre mehr gibt, konnte uns Herr Geisberger viel über das Soldatenleben erzählen, da er regelmäßig in einer Gruppe von acht Mann durch Deutschland zieht, um das Leben der damaligen Legionäre nachempfinden zu können.
Zu Beginn der Stunde begrüßte er uns auf Lateinisch und direkt danach musste ein Schüler die Legionärsprüfung durchlaufen. Bei dieser Prüfung wurde der Bewerber zum Beispiel gefragt, ob er lesen und schreiben kann – was der Schüler, der zur Prüfung angetreten war, zum Glück bejahen konnte. Doch die Prüfung wurde immer schwieriger, so wurde z.B. auch ein Stärketest durchgeführt, bei dem der Schüler ein Schild halten musste. Nachdem unser Kandidat auch diesen Test prima gemeistert hatte, wurde er zum Legionär ernannt.
Im Anschluss daran beschäftigten wir uns mit der eigentlichen Aufgabe eines Legionärs, dem Kampf. Herr Geisberger erzählte uns, dass ein junger Legionär viel trainieren musste, weshalb man den Beruf nur hauptberuflich ausüben konnte. Im Kampf trugen Legionäre eine Rüstung, die ca. 10 bis 30 Kilogramm wog. Zudem trugen die Legionäre besondere Stiefel, die calcei genannt wurden und viele kleine Nägel besaßen, um den Männern besseren Halt zu geben. Als Herr Geisberger auf die Formationen im Kampf zu sprechen kam, hörten wir besonders aufmerksam zu, denn schließlich mussten ausgewählte Formationen von einigen Schülerinnen und Schülern in der Aula nachgestellt werden. Auf das Kommando ,,Pugnate!“, was so viel heißt wie ,,Kämpft!“, wurde ein kleiner Schau-kampf durchgeführt, bei dem Jungen und Mädchen antraten und sich alle sehr tapfer schlugen.
Es hat uns sehr viel Spaß gemacht, diesen Vortrag anzuhören und in die Rolle eines Legionärs schlüpfen zu dürfen. Ein herzliches Dankeschön an Herrn Geisberger für diese lehr- und erlebnisreiche Doppelstunde Latein.
Die Veranstaltung wurde durch die finanzielle Unterstützung von KS:BAM (Kultur.Service Bamberg für Schule und Kitas) ermöglicht.
Text: M. Hoffmann, 5c
Bilder: D. Hammerbacher