Das Thema „urban gardening“ im Kunstunterricht führt die Klasse 11d an einem kalten, jedoch sonnigen Freitagmorgen zur Villa Kunigunde in Bamberg.
An einen Ort, an dem die Organisation des Zusammenlebens eine Möglichkeiten zur Ressourcenschonung, Ökologie und Nachhaltigkeit bietet.
Villa Kunigunde am Kaulberg - ein Beispiel für gelungenes Zusammenleben von mehreren Generationen. Einst ein altes Pflegeheim, nun verfügt das sanierte Mehrgenerationenwohnhaus über 10 Wohnungen unterschiedlicher Größe und einen rund 4000 m2 großen Garten. Es bietet Wohnraum für 20 Menschen im Alter zwischen 2-79 Jahren. Darüber wie es sich wohnen lässt, erkundigte sich die Klasse 11d bei der Initiatorin Frau Renate Rupprecht vor Ort.
Das gemeinschaftliche Wohnen zeichnet sich in erster Linie durch ein minimiertes Eigentum aus. Es wird gerne geteilt. Egal ob Waschmaschine, Bohrmaschine, Pizzaofen, selbst angebautes Obst und Gemüse oder Kenntnisse in verschiedenen Lebensbereichen - Ressourcenschonung ist angesagt. In so einer Atmosphäre der gegenseitigen Hilfe fühlt sich weder alt noch jung einsam. Kinder profitieren vom Prinzip des gemeinschaftlichen Wohnens am meisten. Sie sind in allen Wohnungen willkommen und besuchen diese abwechselnd. Babysitten inkl. Hausaufgabenbetreuung ist kein Problem mehr. Und die riesige Gartenfläche bietet Freiheit fürs Toben, Spielen sowie Naturerkunden. „Ohne den Garten wäre unsere Wohngemeinschaft nicht denkbar“, sagt Frau Rupprecht. Herr Christian Luplow vom „Bund Naturschutz in Bayern e. V.“ (ebenfalls vor Ort) unterstützt diesen Gedanken. Er äußert sich darüber, wie sehr das gemeinsame Gärtnern Menschen verbindet. Für die Beete im Garten hat er einen Tipp und weist außerdem auf winterharte Gemüsesorten wie Rosenkohl, rote Beete, Mangold und Feldsalat hin. Eine ganzjährige Selbstversorgung mit Gemüse könnte somit realisiert werden. Die Idee von „urban gardening“ findet in der Villa Kunigunde ihre praktische Umsetzung.
Hier ein paar Eindrücke des Besuchs: (Fotos und Text von Olga Rusu)